Akne und der Sommer – Sonnenschutz und Sonnenbad

· Henrike Jung · Noch kein Kommentar.

Ein sehr wichtiges und vor allem nachgefragtes Thema ist der Umgang mit Akne oder unreiner Haut im Sommer. Was muss man beachten, welche Besonderheiten gibt es? Patienten, die ihre Akne mit Roaccutan/Isotretinoin oder BPO behandeln, sind für Sonnenbrände anfällig, da diese Mittel die Haut schälen und sie somit dünner wird. Deshalb gilt es besonders auf Sonnenschutzmittel zu achten. Diese dürfen nicht komedogen (pickelverursachend) sein und über einen höheren Lichtschutzfaktor verfügen. Am besten man benutzt nicht fettende Sonnengels, die zudem parfüm- und emulgatorfrei sind. Empfehlenswert ist dort besonders die Sonnenschutzserie von Ladival für allergische Haut (gibt es mit verschiedenen LSF). Dort gibt es ein Sonnengel fürs Gesicht, für den Körper und eine Apres Lotion, die besonders für Akne-Patienten geeignet ist. Sie wirkt auch der Mallorca-Akne entgegen.

Aber auch Avene, Vichy (Hydro-Gel), Contralum (Hydro-Gel), BIO DERMA (bioderma photoderm) und Physiogel (Physiogel Sonnencreme mit LSF 25) bieten Sonnenschutzgels an, die für die allergische Haut geeignet sind. Bei einer Akne-Behandlung mit BPO lässt sich das Sonnenschutzgel am besten nach dem Auftragen des BPOs anwenden und ersetzt quasi die Feuchtigkeitscreme. Manche Feuchtigkeitscremes bieten ebenfalls einen eigenen Lichtschutzfaktor. Vielleicht reicht dieser sogar aus, sodass man für das Gesicht kein Sonnengel benötigt. Erfahrungsgemäß können aber Sonnengels nicht so viel Feuchtigkeit, wie Feuchtigkeitscremes liefern. Hier gilt es vorher zu experimentieren und vielleicht die ein oder andere Sache mal auszuprobieren.

Positive und negative Effekte des Sonnenbadens und der UV-Strahlen

Sonnen

Im Sommer den Sonnenschutz nicht vergessen © Andrey Arkusha / Bigstock.com

Grunsätzlich gilt erst mal zu wissen, dass die Sonne die Haut stärker austrocknet und man somit im Sommer die Haut besonders mit Feuchtigkeit pflegen muss. Übermäßiges Sonnenbaden sollte aber vermieden werden, da die Haut stärker verhornt und sich somit unter dieser Schicht viele Komedonen bilden, die dann später durchkommen (Proliferationshyperkeratose). Außerdem kann es zu phototoxischen Effekten kommen (Mallorca-Akne), insbesondere bei Benutzung äußerlich aufzutragender Medikamente, Sonnenschutzmittel und Kosmetika. Dem kann mit entsprechenden Sonnengels (siehe oben) entgegegen gewirkt werden. Andererseits wirken die UV-Strahlen aber auch antibakteriell und verhindern somit die Ausbreitung neuer Bakterien, die für die Verschmutzung in den Folikeln verantwortlich sind und zu Pickeln bzw. Mitessern führen. Deshalb sollte man seine Gänge ins Solarium gut überdenken, zumal sich durch zu intensives Sonnenbaden auch Sonnenfalten bilden können. Über das Thema Solarium und Akne werde ich aber zu späterer Zeit nochmal ausführlicher berichten. Durch die gebräunte Haut werden die sogenannten roten Flecken, die nach der Abheilung von Pickeln zurückbleiben, weniger sichtbar. Das ist wiederum ein positiver Effekt des Sonnenbadens.

Isotherapie im Sommer

Durch die Roaccutan/Isotretinoin-Therapie wird bekanntermaßen die Haut dünner, wodurch man schneller Sonnenbrand bekommen kann. Meistens wir die Behandlung im Sommer aber sowieso ausgesetzt, um eine zu starke Austrockung der Haut zu verhindern. Es gelten hier aber die gleichen Anforderungen an die Sonnenschutzmittel, nur sollte man vielleicht einen höheren LSF verwenden. Durch die ISO/ROA-Behandlung ist die Haut zudem empfindlicher und benötigt auch mehr Zeit bei ihrer Regeneration nach dem Sonnenbad. Sie ist insgesamt einfach sensibler.

Meerwasser

Viele Akne-Patienten berichten über positive Effekte durch Meerwasser. Das liegt vor allem an den enthaltenen Salzen, die heilend und antibakteriell wirken, und so ist auch ein Besuch von Thermen für die Haut ganz gut. Die Haut wird ausgetrocknet und sollte daher auch mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden.

LSF: Abkürzung für Lichtschutzfaktor, das Sonnenschutzmittel verlängert den Eigenschutz der Haut um den angegebenen Faktor

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