Akne Ernährung

Judith Amann

Fettes Essen

Frittiertes, Milchprodukte, fettes Fleisch – unser heutiger Ernährungsstil ist meist besonders reich an Fetten. Der Konsum von besonders fettiger Nahrung ist in vielerlei Hinsicht nicht besonders gesund. Ob die Fette auch Akne fördern ist sehr umstritten. Auf der einen Seite gibt es kaum wissenschaftliche Studien, die dies belegen. Auf der anderen Seite haben viele Aknepatienten gute Erfahrungen damit gemacht, weniger fetthaltige Nahrung zu konsumieren.

Ein Übersichtsartikel zum Thema Akne und Ernährung wertet verschiedene Literaturquellen aus. So wird eine Studie zitiert, welche die entzündungsfördernden Eigenschaften von Omega-6-Fettsäuren anführt und auf diese Weise zur Förderung von Akne beitragen könnte, so der Autor des Artikels. Im Gegensatz dazu, haben Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften. Sie verringern möglicherweise das Aknerisiko, indem sie die Entzündungsreaktion der Haarfollikel vermindern. Außerdem senken sie die Konzentration an IGF-1. Die Abkürzung IGF-1 steht für Insulin-like Growth Factor – also insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor. Er steht im Verdacht Akne zu fördern, weil er die Bildung des männlichen Sexualhormons Testosteron ankurbelt.

Der Übersichtsartikel führt auch eine Studie an, die gesättigte Fettsäuren mit einem erhöhten Level an IGF-1 in Verbindung bringt. Auf diese Weise könnten tierische Fette, die besonders viele gesättigte Fettsäuren enthalten, zur Entwicklung von Akneschüben beitragen.

Fazit: Auch wenn der Zusammenhang zwischen Akne und fettigem Essen kaum belegt ist: Eine Umstellung der Ernährung mit weniger gesättigten Fettsäuren und mehr Omega-3-Fettsäuren ist auf jeden Fall gesund. Ob sich dadurch das Hautbild verbessert, kommt auf einen Versuch an. Viele Aknepatienten berichten in Foren von positiven Erfahrungen.

Jod

Seit den 60iger Jahren steht Jod im Verdacht, Aknesymptome zu „verschlimmern“. Möglicherweise kann zu viel Jod die Talgdrüsen stimulieren und so Akneausbrüche hervorrufen. Außerdem verstärkt Jod Entzündungsreaktionen und passt damit zu der Hypothese, dass Jod Akne fördern kann.

Insbesondere der Dermatologe Harvey Arbesmann ist ein Anhänger dieser Jodhypothese. In einem Diskussionsbeitrag, weist er auf die Rolle des Jodgehalts der Milch hin: für ihn einer der Gründe für die Verschlechterung der Aknesymptome durch Molkereiprodukte.

Allerdings ist Arbesmanns Argumentation umstritten. In einer Antwort auf Arbesmanns Artikel weist der Wissenschaftler William Danby dessen These zurück. Weder sei in Milchprodukten zu viel Jod vorhanden, noch gäbe es schlüssige Belege dafür, dass Akne und übermäßige Jodaufnahme in einem Zusammenhang stehen. Es gibt keine Studien, die sich diesem Thema widmen. Nach aktueller Studienlage ist ein Zusammenhang zwischen Jod und Akne unbewiesen. Lange bekannt ist hingegen, dass Jodmangel zu gesundheitlichen Problemen führen kann, denn es wird bspw. zur Bildung von Hormonen in der Schilddrüse benötigt.

Fazit: Ob zu viel Jod Akne beeinflussen kann, ist umstritten. Es gibt kaum fundierte wissenschaftliche Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Vitamine

Vitamine gehören zu den Nährstoffen, die unser Körper braucht – aber nicht unbedingt selbst bilden kann. Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und auch deshalb so gesund. Es gibt einige Studien, die sich dem Zusammenhang zwischen Vitaminen und Akne widmen. So hat eine neuere Forschungsarbeit von K.O. Abulnaja aus dem Jahr 2009 niedrige Level an Vitamin A und Vitamin E bei Aknepatienten nachgewiesen. Die Vergleichsgruppe ohne Akne hatte höhere Konzentrationen dieser Vitamine im Körper.

Die Forschungsarbeit von Z. El-Akawi sieht einen Zusammenhang zwischen niedrigen Konzentrationen an Vitamin A und Vitamin E im Blutserum und Akne. Patienten mit besonders schwerer Akne hatten deutlich niedrigere Vitaminkonzentrationen, als Patienten mit leichteren Aknesymptomen. Alle Aknepatienten hatten eindeutig niedrigere Vitaminlevel aufzuweisen, als Studienteilnehmer ohne Akne. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2006 bestätigt diese Ergebnisse. Die Autoren der Studien gehen davon aus, dass zu niedrige Konzentrationen dieser Vitamine eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Verschlechterung von Akne spielen.

Entsprechende Präparate zum Ausgleich der geringen Vitamin-Konzentrationen gibt es auf der nächsten Seite.

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