Akne Ernährung

Judith Amann

Säuren und Basen im Gleichgewicht

In der Alternativmedizin wird eine basische Ernährungsweise generell als gesundheitsfördernd und heilend angesehen. Ein Ungleichgewicht im Säuren-Basen-Haushalt des Körpers gilt als Ursache vieler Krankheiten, auch von Akne. In unserem Körper fallen ständig saure Stoffwechselprodukte an, die mit Basen neutrale Salze bilden sollen, um dann über Haut, Lunge und Nieren entsorgt zu werden. Fehlt es an Basen werden die überschüssigen Säuren im Körper abgelagert und können zu diversen Krankheiten führen. Im sauren Milieu gedeihen krank machende Darmbakterien und Parasiten, die dem Körper Nährstoffe entziehen und deren Ausscheidungsprodukte Darm und Körper vergiften. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Mineralien und Vitaminen.

Von der Schulmedizin wird dieses Konzept des Säuren-Basen-Gleichgewichts nicht anerkannt. Es wurden bisher keine stichhaltigen Belege gefunden, dass eine basische Ernährung gesünder ist. In der Schulmedizin bezieht sich der Begriff Übersäuerung bzw. Azedose auf die Übersäuerung des Bluts, die für den Patienten gefährlich werden kann. Sie hält in der Regel nur kurzfristig an und ist meisten die Folge von Stoffwechselstörungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus.

Die Alternativmedizin meint mit Übersäuerung hingegen eine chronische Übersäuerung des gesamten Körpergewebes, die von unserer Ernährungsweise hervorgerufen wird und unter der auch die meisten gesunden Menschen leiden. Um sich basisch und somit gemäß der Theorie gesund zu ernähren, sollte das Verhältnis von sauren zu basischen Lebensmitteln 20 zu 80 Prozent betragen.

Basische Ernährung

Neben Stress, Zigaretten, zu wenig Bewegung oder Überanstrengung sollten laut der Befürworter der basichen Ernährung, auch folgende Nahrungsmittel gemieden werden:

  • Zucker,
  • tierische Fette,
  • Fleisch,
  • Hülsenfrüchte mit Ausnahme von Soja und weißen Bohnen,
  • Weizenmehl und Weizenmehlprodukte,
  • Milchprodukte,
  • Nüsse,
  • Fertiggerichte,
  • vorgekochte Nahrung,
  • Fast Food und
  • kohlensäurehaltige Getränke.

Folgende Lebensmittel sind hingegen basisch und sollten oft auf dem Speiseplan stehen:

  • leicht gegartes Gemüse, vor allem Spargel, Spinat, Zucchini, Brokkoli, Champignons, Möhren, Kartoffeln, Fenchel, Zwiebeln, Feldsalat und Endiviensalat,
  • Obst, z.B. Äpfel, Birnen, Avocado, Aprikosen, Bananen, Pfirsich, Mandarinen, Rosinen oder Feigen,
  • Sojamilch, geringe Mengen Ziegenmilch oder Schafsmilch,
  • gedünsteter Fisch,
  • Wasser ohne Kohlensäure.

Gut für einen ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt ist zudem viel Bewegung an der frischen Luft – aber ohne sich zu überanstrengen. Außerdem wichtig: Täglich zwei bis drei Liter trinken, am besten Wasser oder Säfte von basischen Obstsorten.

Zusätzlich gibt es noch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel auf Mineralbasis, wie zum Beispiel BASICA instant Pulver oder Bullrich Säure-Basen-Balance Tabletten. Sie können die basische Ernährung unterstützen, sind aber nicht unbedingt notwendig. Die Mittel bestehen aus basischen bzw. basisch wirkenden Salzen und sollen die Demineralisierung des Körpers beseitigen oder ihr entgegenwirken. Dies ist aber auch durch eine konsequente Ernährungsumstellung zu erreichen.

Bücher- und Literaturempfehlungen:

Kerstin Schulte: „Hilfe bei Akne – aber natürlich!“ (Books on Demand, Auflage 1 2008, ISBN-10: 3837043584)

Michaela Axt Gadermann, Peter Axt: „Skin Food: Schlemm dich schön. Jugendliche, gesunde Haut durch typgerechte Ernährung“ (Herbig Verlag, 2. Auflage 2006, ISBN-10: 3776624663)

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