Narbenbehandlung

Sandy Lietz

Welche Narben-Behandlungsmethoden gibt es?

Narben-Cremes, -Salben & -Gels

Die einfachste und manchmal (bei kleinen, leichten Narben) bereits schon effektivste Methode zur Behandlung von Aknenarben ist die Verwendung von speziellen Narben Salben und Gels. Sie enthalten ausgewählte Wirkstoffe wie Dexpanthenol, Allantoin, Kortison, Östrogene oder Vitamine, die das Narbengewebe geschmeidiger machen sowie das Hautbild verbessern. Zwiebelextrakt verhindert die Wucherung von Gewebe. Der ebenfalls oft enthaltene Stoff Heparin fördert die Durchblutung. Die Wirkung der Cremes wird optimiert, indem sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig in das vernarbte Gewebe einmassiert werden. Je früher mit der Behandlung der Narben begonnen wird, umso größer sind die Heilungschancen. Frische Narben reagieren oft sehr schnell auf die Substanzen und verbessern sich innerhalb von Monaten. Aber auch bei älteren Narben ist die Behandlung mit Cremes eine sinnvolle Methode.

Ein emfehlenswertes Medikament ist zum Beispiel das Contractubex Gel, aufgrund vieler positiver Berichte über eine gute Wirksamkeit bei gleichzeitig einfacher Handhabung. Das Gel ist ein spezielles Narbenspezifikum zur Anwendung nach dem Wundverschluss oder auch für ältere Narben. Es wirkt wachstumshemmend (antiproliferativ), entzündungshemmend (antiphlogistisch), auflockernd und glättend. Weitere Narbencremes sind u.a. APM Creme und Kelofibrase Sandoz Creme. Bei frischen Aknewunden und ersten Narben kann die Avene Cicalfate hilfreich sein, sie unterstützt die Wundheilung und wirkt antibakteriell.

Peelings

Peelings eignen sich besonders gut bei flachen und kleineren Narben. Für die Behandlung von Aknenarben kommt meist Fruchtsäure in unterschiedlichen Dosierungen zur Anwendung. Hautärzte arbeiten häufig mit bis zu 70% Fruchtsäure, in den frei-käuflichen Präparaten für den Hausgebrauch sind zwischen 8-12 Prozent Fruchtsäure enthalten. Die Fruchtsäure soll die alten Hautschichten lösen, das Hautbild glätten und die Poren verfeinern. Da Fruchtsäurepeelings die Haut reizen können, wird eine Behandlung durch den Hautarzt empfohlen, der kontrolliert auf kleinste Hautveränderungen reagieren kann.

TCA-Peeling

Ein chemisches Peeling mit Trichloressigsäure in einer Stärke von 10-20 Prozent ist das TCA-Peeling (Blue Peeling). Die Säure bewirkt eine Eiweiß-Fällung in der Oberhaut (Epidermis). Die dadurch abgetragenen alten Hautpartikel unterstützen die Produktion von neuem, gesunden Gewebe. Chemische Peelings / TCA-Peelings sind allerdings nicht geeignet für Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder Neigung zu Ekzemen bzw. Neurodermitis. Vorsicht ist auch geboten bei dunkler Haut, da dort die Gefahr der nachfolgenden Überpigmentierung der Haut besteht. Außerdem sollten auch Patienten, die bis 6 Monate vor dem Peeling eine Isotretinoin-Behandlung abgeschlossen haben, sich einem derartigem Peeling nicht unterziehen. Die Wirksamkeit von TCA-Peelings ist jedoch vor allem wegen der Hautreizung bei den Betroffenen umstritten.

Narbenpflaster, Folien & Silikon

Mit atmungsaktiven Narbenpflastern wie dem Hansaplast Narben-Reduktion Pflaster (bestehend aus Polyurethan als Folie und Polyacrylat als Absorber-Material) oder Folien besteht die Möglichkeit, Aknenarben sanft zu behandeln und zu reduzieren. Ein solches Pflaster wird etwa 12 Stunden täglich getragen. Der Effekt: Die Sichtbarkeit der Aknenarben wird nach und nach vermindert, jedoch eignet sich die Behandlung nur für partielle Narben. Eine weitere Lösung bieten sogenannte Silikon-Pflaster, die ebenfalls die Narben weicher machen und sogar die Narbe verblassen lassen. Neben dem Silikon-Pflaster gibt es auch noch Silikon Gel, das wie eine Creme auf die Aknenarben aufgetragen wird. Der Vorteil gegenüber dem Pflaster besteht darin, dass das Gel noch gezielter auf der Narbe aufgetragen werden kann, auch an Stellen, die durch häufige Gesichtsmimik stärker bewegt werden. Besonders für Frauen hat das Gel noch den Vorteil, das man über das getrocknete Silikon Make-up auftragen kann. Die Pflaster und Silikon Gels sind besonders wirksam bei jungen, hypertrophen Narben und erzielen bereits nach ca. 2 Monaten Behandlung sichtbare Erfolge.

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