Babyakne – Neugeborenenakne

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Zum Schrecken vieler junger Mütter werden die Gesichter ihrer Neugeborenen im Alter von 3-4 Wochen mit kleinen rötlichen Pickeln (Papeln, Pusteln, Erhabungen) übersät. Es handelt sich dabei keineswegs um eine gefährliche Infektionskrankheit, sondern „lediglich“ um die sogenannte Baby-Akne oder Neugeborenenakne (Akne neonatorum), welche immerhin 20% unserer Neugeborenen betrifft.

Wie entsteht die Babyakne?

Ähnlich wie bei der klassischen Akne entstehen die Symptome bei unseren Säuglingen ebenfalls durch hormonelle Veränderungen. In den letzten Momenten der Schwangerschaft passieren Myriaden von Hormonen die Nabelschnur und unterstützen das Baby in der Entwicklung seiner Lungen oder seines Immunsystems. Einige dieser Botenstoffe stimulieren die Talgdrüsen, wodurch es einige Wochen später zur Baby-Akne kommt. Neuere amerikanische Studien deuten auch einen Zusammenhang zwischen Medikamenten, welche in der Stillperiode eingenommen werden, und dem Auftreten von Babyakne an. In den nächsten Jahren wird es sicherlich noch zu weiteren Erkenntnissen auf diesem Gebiet kommen.

Symptome der Neugeborenenakne

Neugeborenenakne zeigt sich hauptsächlich in Form roter Pickel und Mitesser auf Wangen, Stirn und Kinn. Bei Hitzeentwicklung (Fieber, zu warme Kleidung) oder Irritation der Babyhaut durch Milch, Speichel oder unsachgemäße Körperpflege kann es schnell zu einer signifikanten Verschlechterung der Hautsymptome kommen. Die kleinen Patienten „blühen“ auf und landen mit ihren besorgten Müttern beim nächsten Kinderarzt.

Babyakne Foto, Bild Neugeborenenakne

Babyakne - Neugeborenenakne

Babyakne, Neugeborenenakne Foto, Bild (13. Juli 2010) © by CC

Babyakne was tun? Mittel & Medikamente

Da es sich bei der Babyakne lediglich um eine vorrübergehende hormonelle Umstellung und keineswegs um eine gefährliche Infektionskrankheit handelt, sollte vom Einsatz kortisonhaltiger Hautsalben oder Antibiotika unbedingt Abstand genommen werden. Produkte, wie Benzoylperoxid (BPO) oder Azelainsäure, die bei Erwachsenen in der Akne-Behandlung eingesetzt werden, haben bei der Therapie der Baby-Akne keinen Stellenwert. Einmalige tägliche sanfte Hautpflege mit einer milden Seife (bspw. aus der Weleda Produktpalette, speziell für Babys: Weleda Calendula-Gesichtscreme) führt meist zum gewünschten Erfolg, während die exzessive Anwendung vom Ölen und Lotionen die Symptome häufig verschlimmert. Da Akne keinesfalls durch Staub oder Schmutz ausgelöst wird, darf die zarte Babyhaut niemals durch übermäßiges Reiben und Schruppen irritiert werden. Ausdauer und Geduld ist in aller Regel die beste Vorgangsweise. Da die Neugeborenenakne ihrem Sprössling keinerlei Beschwerden bereitet, sollten Sie aus einer Mücke keinen Elefanten machen.

Bei regelrechter Körperpflege sollten die Hautsymptome innerhalb der nächsten vier bis sechs Monate verschwinden. Bei besonders hartnäckigen Verlaufsformen, kann ihnen ihr Kinderarzt ab dem sechsten Lebensmonat einige hautfreundliche Pflegeprodukte verschreiben.

Im Übrigen: Die familiäre Häufung von Akne in der Familie bedeutet keinesfalls, dass ein Neugeborenes an Baby-Akne leiden wird. Ebenso besteht kein Zusammenhang zwischen Akne im Babyalter und dem Auftreten von Akne als Teenager.

Gastbeitrag: Der Autor dieses Artikels, Dr. med. Mayer Jürgen, ist Arzt für Allgemeinmedizin in der österreichischen Gemeinde Thörl und befasst sich auf seiner Webseite http://www.dr-med-mayer.at mit Gesundheitsvorsorge und aktuellen medizinischen Themen.

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Kommentare
7 Kommentare zu “Babyakne – Neugeborenenakne”
  1. Kathy sagt:

    Bei unserem Kleinen „blühen“ selbst die Ohren. Durch die Behandlung mit Babyöl, vor allem hinter den Ohren (weil dort alles gelb verkrustet war), wurde leider alles noch viel schlimmer :-( Ich werde jetzt die Finger davon weglassen und probiere vielleicht mal Bach-Blüten („Walnut“) aus…

  2. Dani sagt:

    Hallo,

    seit gut einer Woche ist das Gesicht meines drei Monate alten Kindes rot, trocken und am Blühen. Besonders schlimm ist es derzeit an den Ohren und der Stirn. Seit einigen Tagen nehme ich die Gesichtscreme sowie die Wasch- und Shampoo-Creme von Weleda. Morgens und Abends creme ich sein Gesicht damit ein. Tagsüber wasche ich sein Gesicht vorsichtig 1-2 Mal mit der Waschlotion.

    An den Wangen kann man schon erkennen, dass es etwas hilft, aber wie in dem Artikel schon erwähnt wurde, braucht man Ausdauer und Geduld. Ich empfehle auch nicht diese Zinkcreme vom Kinderarzt, die hatte ich bei meinem ersten Kind bekommen. Man sieht zwar schnell, dass es wirkt, aber der Umgang mit der Creme ist mit Vorsicht zu genießen… Ich finde es gerade dann bei Babys schwierig, wenn sie ihre Hände entdecken, damit erst im Gesicht rummorkeln und dann in den Mund nehmen.

  3. Monika sagt:

    Ich bin am Verzweifeln, da auch unsere kleine Tochter (8 Wochen alt) diese Baby-/Neugeborenenakne hat. Angefangen hat das ganze vor 2 Wochen mit kleinen, roten Pünktchen im Gesicht. Jetzt ist alles voll, bis zu den Ohren, Kinn und Hals. Ich habe alles probiert, von täglichen Bädern mit Kamillentee und Calendula, über die Reinigung mit Babyöl, bis hin zum Eincremen mit Aloe Vera Propolis Creme und Zinksalbe. Alles half nichts, im Gegenteil, es hat sich sogar noch verschlechtert. Mitlerweile bin ich sehr traurig, weil ich das von meinen 3 anderen Kindern einfach nicht kenne. Heute versuche ich es mal mit Muttermilch, vielleicht klappts damit…

  4. Manja sagt:

    Sanftes Spülen mit lauwarmen Kamillentee (einfach den Teebeutel nach dem Aufbrühen benutzen) bringt Abhilfe.

  5. Laura sagt:

    Die Calendula-Essenz von Wala hilft sehr gut bei unserem kleinen Streuselkuchen :) Ist anthroposophisch, also kein Medikament und man bekommts in der Apotheke…

  6. Anne sagt:

    Liebe Mütter, lasst das ganze Öl, die Cremes, etc. bitte weg! Die Akne ist hormonell bedingt und geht auch wieder von alleine.

    Babyhaut ist sehr empfindlich und euer Durchprobieren von Babysalben, Waschlotionen, usw. hilft nur der Pharmaindustrie, aber niemals unseren Kindern!!!

    Einfach abwarten, das geht von alleine wieder. Das gehört mit zum Kreislauf des Lebens.

  7. Vanessa sagt:

    Muttermilch hat bei uns dazu geführt, dass die Pickelchen schon nach einigen Stunden besser wurden. Einfach reichlich auf ein Wattepad geben und die betroffenen Stellen damit einschmieren. Hilft übrigens bei allen möglichen kleinen Wehwehchen, wie z.B. einem wunden Po: erst gut säubern und mit klarem Wasser nachwischen, dann Muttermilch rauf, an der Luft trocknen lassen. Beim nächsten Windelwechsel sieht alles schon viel besser aus! :)

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