Großporige Haut und Akne

· Sandy Lietz · 2 Kommentare

Die Größe der Poren ist genetisch bedingt. Besonders an Nase, Kinn und Wangen neigen viele Menschen zu eher großporiger bzw. grobporiger Haut. Weiter vergrößert werden Hautporen zusätzlich durch überschüssige Ablagerungen und Verstopfungen innerhalb der Talgdrüsen.

Was sind Poren und welche Rolle spielen sie bei Akne?

Der Begriff Pore ist eine andere Bezeichnung für den Kanal eines Talgdrüsenfollikels in der Haut. Bei übermäßiger Verhornung der Haut (Hyperkeratose) kommt es zu einer Verdichtung der Hornlamellen und Aufblähung. Verstopft der Ausgang des Talgdrüsenfollikels, kann der Talg nicht mehr abfließen. Dieser Vorgang bietet ideale Voraussetzungen für die Akne Bakterien propionibacterium acnes, die Talgdrüse wird aufgebläht, es bilden sich größere Poren.

Diese, für Akne so typischen, erweiterten Poren, neigen aufgrund der Überproduktion in den Tagdrüsen dazu, vermehrt Mitesser (Komedo) zu bilden, die nach Verschluss des Porenausgangs und folgender Entzündung zu Pickeln (Papeln, Pusteln) führen.

Kleine Poren (feine Poren) vs. große Poren (erweiterte Poren)

Zwei Gesichtshäften: große Poren und reine Haut

Erweiterte Poren = unreine Haut? © Pusepp Irina / Bigstock.com

Kleine, feinporige Haut wird im Schönheitsideal unserer Gesellschaft bevorzugt, weil sie im Gesamtbild ebenmäßiger ist als großporige Haut. Besonders Menschen mit normaler bis trockener Haut verfügen über feine Hautporen. Der Nachteil der feinen Poren liegt darin, dass durch die Talgdrüsen weniger Hautfette produziert werden und die Haut zu frühzeitiger Faltenbildung (z.B. im Bereich um die Augen), Trockenheits- und Spannungsgefühlen neigt.

Großporige Haut hingegen wirkt nicht so ebenmäßig wie feinporige Haut und wird deswegen oft als unschön empfunden. Die erweiterten Poren (Talgdrüsen) der Haut neigen zur Überproduktion, es entstehen schneller Hautunreinheiten als bei feinporiger Haut. Doch einen Trost gibt es für alle Menschen mit großporiger Haut: Sie neigt weniger zu Faltenbildung als Haut mit feinen Poren.

Was tun gegen erweiterte Poren?

Da die Größe der Hautporen vor allem genetisch bedingt ist, kann man die Haut zwar nicht komplett verändern, mit Hilfe verschiedener Mittel lassen sich die Poren aber optisch erheblich verkleinern. Wir stellen ein paar Methoden vor, die gegen großporige Haut und Akne helfen.

Reinigung

Die passende Reinigung ist Grundvoraussetzung für eine Verminderung der Porengröße. Es gibt Produkte wie das Zeniac Waschgel oder das Normaderm Reinigungs Gel, die speziell gegen großporige Haut entwickelt wurden, eine adstringierende (adstringere = zusammenziehen) Wirkung haben und die Poren optisch verkleinern. Die Haut wird gründlich aber schonend von überschüssigem Talg und abgestorbenen Hornschüppchen gereinigt. Talgregulierende und antibakterielle Wirkstoffe beugen neuen Hautunreinheiten vor.

Cremes

Die Auswahl der richtigen Gesichtspflege kann Einfluss auf das Erscheinungsbild der Poren haben. Cremes wie die TriAcnéal oder die Effaclar Porenverfeinernde Lotion (von LaRochePosay) sind abgestimmt auf die Bedürfnisse der Aknehaut. Sie regulieren die Talgproduktion der Poren und vermindern ein unnötiges Aufblähen, sowie Entzündungen.

Es gibt noch weitere „Mittelchen“, die der eigenen Werbung nach die Poren verfeinern. Zu nennen sind dort der Estee Lauder Idealist Pore Minimizer und die Pore Minimizer Serie von Clinique (bestehend aus Serum, Gel und Peeling). Letzteres Mittel überdeckt die Poren mit Silikon. Man liest jedoch immer wieder davon, dass es dadurch zu Hautunreinheiten kommt, da die Poren zwar optisch verkleinert, aber auch „verstopft“ werden.


Make-up

Die Kosmetikindustrie bietet auch für großporige Haut und Akne mittlerweile zahlreiche Produkte. Der Normaderm Abdeckstift (Vichy) oder der Eucerin® DERMOPURE Abdeckstift bietet zum Beispiel eine gute Möglichkeit, bereits entzündete Stellen ideal abzudecken und sorgt gleichzeitig dafür, dass keine neuen Entzündungen entstehen.

Heilerde / Masken

Ebenso hat sich Heilerde bei der Behandlung von fettiger und zu großen Poren neigender Haut bewährt. Die Heilerde, zum Beispiel in Form einer Maske wie die Luvos-Heilerde Gesichtsmaske angewendet, fördert die Ausscheidung überschüssigen Talgs und regt die Durchblutung an. Das Hautbild wirkt klarer und weniger fettig.

Chemisches Peeling & Green Peel

Für die Behandlung von erweiterten Poren werden auch chemische Peelingmethoden mit Fruchtsäuren eingesetzt. Die Fruchtsäure löst alte Hautschichten, das Hautbild wirkt geglättet und die Poren verfeinert. Da Fruchtsäure die Haut reizen kann, sollte bei frei käuflichen Produkten zunächst an einer kleinen Stelle getestet werden, ob man das Peeling überhaupt verträgt.

Entgegen der agressiven chemischen Peelingmethoden kommen für die Behandlung von erweiterten Poren auch immer häufiger Green Peel Methoden wie die GREEN PEEL® Kräuterschälkur zum Einsatz. Bei der Originalmethode nach Dr. med. Christine Schrammek-Drusio handelt es sich um eine biologische Methode zur Schälung der Haut. Die natürlichen Wirkstoffe wirken während einer speziellen Massage mit einer Kräuterschaummischung und sorgen für ein leichtes Abschleifen der oberen Hautschichten. Zusätzlich wird die Durchblutung gesteigert und der Stoffwechsel der Haut angeregt. Nach ein paar Tagen schält sich die Haut und neue Hautzellen sorgen für optisch verfeinerte Poren.

Mikrodermabrasion

Bei einer Mikrodermabrasion handelt es sich um eine Abschleifung der obersten Hautschichten im Mikrobereich. Dabei wird nach einer porentiefen Reinigung die oberste Hautschicht durch eine Kosmetikerin oder Dermatologin mit einem Spezialgerät vorsichtig abgetragen. Der Zellaufbau der Haut wird dadurch aktiviert und die Bildung neuer Hautschichten stimuliert. Die neugebildete Haut wirkt glatter, die Poren feiner. Zum Erfolg der Mikrodermabrasion sind Akne-Patienten und Menschen mit erweiterten Poren geteilter Meinung. Einige schwören auf diese Behandlungsform, andere sehen nach der Mikrodermabrasion keine sichtbare Verfeinerung der Poren.

Fraxel-Laser

Neben den herkömmlichen und preiswerteren Varianten kommt mittlerweile auch immer öfter der so genannte Fraxel-Laser (Fractional Laser) gegen große Poren und Akne zum Einsatz. Dabei dringt das Laserlicht mit winzigen Laserpunkten bis in tiefe Hautschichten vor. Die mikroskopisch kleinen Verletzungen in der Haut regen die Kollagenproduktion der Haut an, alte Hautschuppen lösen sich ab. Das Ergebnis: Die Haut wird feiner und die Poren wirken verkleinert. Allerdings sind für diese Art der Behandlung mehrere Sitzungen notwendig und sie ist wesentlich kostenintensiver als herkömmliche Methoden.

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Kommentare
2 Kommentare zu “Großporige Haut und Akne”
  1. gihan sagt:

    Können die Poren auch ganz verschwinden?? Durch irgendetwas.. Also gibt es da irgendwelche Hoffnungen?

  2. yasmin sagt:

    Mikrodermabrasion brachte bei mir leider gar nix… :-(

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