Pickel unter der Haut: Was tun? Was hilft?

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Wer kennt sie nicht: Kleine oder sogar größere Pickel unter der Haut, die an jeder erdenklichen Stelle des Körpers wie Gesicht, Intimbereich oder Rücken auftauchen können und so gar nicht zum Beauty Ideal passen. Mit der Hand erfühlt scheint es sich um ein wahres Monster zu handeln. Näher betrachtet ist „der Neue“ dann vielleicht weniger erschreckend groß.

Die „unterirdischen“ Pickel kommen urplötzlich, können sich entzünden und richtig Schmerzen verursachen. Oftmals bleiben sie sogar für Tage oder seltener Wochen in der Haut. Wie kommt es dazu und vor allem: Was kann man tun, um ihnen beizukommen? Dieser Artikel liefert Antworten auf diese und weitere Fragen.

Pickel unter der Haut: Der Weg nach draußen ist versperrt

Pickel unter der Haut

Pickel unter der Haut © Caitlin Regan CC

Mindestens 85 Prozent der Prozent der Bevölkerung kennen die vermehrte Pickel- und Mitesser-Bildung im Gesicht, am Dekolleté, Rücken, aber auch an anderen Stellen des Körpers vor allem aus der Pubertät. Doch auch später noch leiden viele Erwachsene unter Hautunreinheiten oder erweiterten/großen Poren.

Ursache der Hautentzündungen, ob über- oder unterirdisch, ist eine Überproduktion von Talg. Daneben kommt es zum Stau. Denn die Ausführungsgänge der Talgdrüsen sind von Hornzellen verstopft. Es handelt sich um eine Verhornungsstörung der Haut. Kommen zusätzlich Bakterien wie Staphylokokken der normalen Hautflora ins Spiel, entsteht eine Entzündung. Was folgt, finden die meisten eklig, deutet aber immerhin auf das Ende der nervigen Entzündung hin: Eiter! Ist die Verstopfung etwas tiefer im Hautniveau gelegen, neigt sie zur Abkapselung und ist als harte Beule tastbar sowie bei entsprechender Größe auch sichtbar.

Alter, Hormone, Veranlagung und Stress sind Ursachen

Talgüberproduktion und verstopfte Talgdrüsen entstehen unter der Einwirkung von Hormonen und hier vor allem männlichen Sexualhormonen. Deshalb bekommen Jungen und junge Männer häufiger solche Pickel als Mädchen und Frauen. Doch auch Frauen kennen Hautprobleme, die zyklusabhängig und damit hormonbedingt auftreten. Nicht selten leiden auch andere Familienangehörige am gleichen Problem, was auf eine erbliche Komponente hindeutet. Einige Menschen reagieren auch auf Stress mit Hautunreinheiten wie Mitesser oder sogar Pickel unter der Haut.

Die Ernährung wird häufig zusätzlich verantwortlich gemacht. Gerade die für viele besonders leckeren Nahrungsmittel werden beschuldigt. Doch der Einfluss von Süßem, Fettigen, besonders Würzigen oder bestimmten Nahrungsmitteln ist bis heute umstritten. Natürlich ist eine ausgewogene gesunde Ernährung aber für die allgemeine Gesundheit vorteilhaft und deshalb möglicherweise auch dem Hautbild gut zuträglich.

Tipps gegen Pickel unter der Haut: Geduld ist gefragt

So schwer es fällt, Hände weg! Mit Drücken, Quetschen oder Aufstechen sollte man tiefe Pickel nicht entfernen, denn martialischer Kontakt hilft meist nicht, vor allem wenn der Pickel tief unter der Haut sein Unwesen treibt. Daneben können mit der Prozedur Bakterien der Hautoberfläche in die Haut gedrückt werden und zu Entzündungen führen. Diese können unschöne Narben hinterlassen und sind zudem für den ganzen Körper gefährlich, wenn sich die Infektion ausbreitet. Was aber tun, wenn der tiefe Störenfried einfach nicht geht oder sogar schlimmer wird?

  1. Hautarzt: Am ehesten kann der Facharzt helfen, vor allem wenn es sich schon um eine richtige Akne und nicht mehr nur einen vereinzelten Pickel handelt. Sollte eine entzündete Beule einmal geöffnet werden müssen, ist er der richtige Ansprechpartner. Er tut dies fachgerecht und sorgt von Anfang an für einen Infektionsschutz. Ein anschließend örtlich angewendetes Antibiotikum bekämpft Hautkeime zuverlässig. Auch eine örtliche Behandlung mit einer Salbe, Paste, Gel oder Creme – oft unter anderem mit dem Inhaltsstoff Zink (bspw. Cicalfate, Cicaplaste oder die Zinksalbe Lichtenstein), das austrocknende Wirkung hat – kann gut wirksam sein. Diese lassen den Pickel schneller abheilen. Handelt es sich um stärkere Akne, können auch lokal angewendete Mittel aus der Apotheke wie Benzoylperoxid (bspw. Cordes 3% oder Aknefug Oxid mild 3), Vitamin-A-Säure oder Azelainsäure eingesetzt werden. Besonders Frauen können daneben häufiger von der (oralen) Einnahme der Anti-Babypille profitieren.
  2. Zusätzlich kann der Arzt wertvolle Hinweise zur Gesichtsreinigung und Hautbehandlung geben. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Wasser und milde Waschsyndets (bspw. sebamed Waschstück, Avene Reinigungslotion für überempfindliche Haut oder das Zeniac Waschgel) reichen für die Hautreinigung aus. Hautreizende Seifen sollte man meiden.

  3. Kosmetikerin: Regelmäßige Behandlungen bei der Kosmetikerin (bspw. „Ausreinigung“), die im besten Fall einer Arztpraxis angeschlossen ist, können zusätzlich zu einer Verbesserung des Hautbildes und somit weniger Pickel unter der Haut führen. Also ruhig mal versuchen! Der Anschluss an die Arztpraxis gewährleistet die Möglichkeit der Kommunikation zwischen Arzt und Kosmetikerin.
  4. Hausmittel: Der eine oder andere macht auch gute Erfahrungen mit Hausmitteln. Das Betupfen des Pickels zum Beispiel mit Teebaumöl, Masken mit Heilerde oder die Reinigung mit Rosenwasser sind altbekannte Mittel gegen unreine Haut.

Ob Abwarten, zum Hautarzt gehen oder Hausmittel: In jedem Fall ist Geduld nötig, denn der Pickel unter der Haut verschwindet fast nie so schnell wie er gekommen ist. Und meist handelt es sich bei einem Pickel auch nicht um den letzten seiner Art, sodass man sich mit dem Problem vllt. an anderer Stelle immer mal wieder konfrontiert sieht. Immer gilt: Nicht verzweifeln! – Denn was sich wie eine fiese große Beule anfühlt, ist für andere oft kaum sichtbar!

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