Hyaluronsäure Akne & Aknenarben
Hyaluronsäure (hyalos: griechisch-lateinisch für durchscheinend, glasartig), auch als Hyaluronan oder kurz HA bezeichnet, ist ein Glykosaminoglykan und in Haut sowie Bindegewebe jedes Menschens enthalten (etwa 15 g). Sie sorgt u.a. für ein straffes und glattes Hautbild und dient als Schmiermittel der Gelenke. Sie wird von letzteren sowie der Haut (dort findet sich mit 50% der höchste Anteil) selbst produziert und ist ein Hauptbestandteil des zwischen den Hautzellen liegenden Füllmaterials (Bindegewebsmatrix, extrazelluläre Matrix). Die Substanz kommt in nahezu identischer Form aber nicht nur im Menschen, sondern auch in Tieren und sogar Bakterien vor.
Hyaluronsäure stützt Kollagen- und Elastinfasern sowie Strukturproteine. Chemisch betrachtet bildet Hyaluronsäure eine Kette aus Zuckermolekülen (Polysaccharid), die größere Mengen Wasser speichern können. Ein Hyaluronsäure-Molekül kann das 6000fach mehr Wasser binden, als es selbst wiegt und wird aus diesem Grund häufig auch als „Wassermagnet“ bezeichnet.
Hyaluronsäure wird in der Medizin und Kosmetik erfolgreich bei der Behandlung von Gelenken, bei Augentrockenheit, bei der Unterspritzung von Falten, Lippen, aber auch bei der Behandlung von Narben, bspw. durch eine Akne, eingesetzt. Aufgrund der besonders guten Verträglichkeit können meist sogar Patienten mit extrem empfindlicher Akne-Haut Hyaluronsäure innerlich und äußerlich anwenden.
Aufgaben von Hyaluronsäure
Hyaluronsäure dient als Schmierstoff, speichert Feuchtigkeit und unterstützt den Körper beim Transport von Nährstoffen. Darüber hinaus verhindert sie Entzündungen. Sie ändert je nach Beanspruchung ihre Konsistenz und verflüssigt sich bei stärkerer Belastung.
Hyaluronsäure übernimmt im Körper gleich mehrere wichtige Aufgaben:
- Wasserspeicherung: Hyaluronsäure kann bis zu sechs Liter Wasser pro Gramm binden. Der Glaskörper des menschlichen Auges besteht aus 98 Prozent Wasser, die an nur zwei Prozent Hyaluronsäure gebunden sind.
- Widerstand gegen Druck: Wasser ist nicht komprimierbar und gibt diese Eigenschaft auch an Gewebe weiter, welches viel Hyaluronsäure enthält. Hyaluronsäure ist im menschlichen Körper von Natur aus enthalten, nimmt aber im Laufe der Jahre immer mehr ab. So enthält die Haut mit 40 nur noch etwa 60 Prozent der anfänglichen Menge an Hyaluronsäure (mit 60 sogar nur noch ca. 10 %!). Es kommt zur Bildung erster Fältchen. In der modernen Kosmetik wird dieses Defizit an Hyaluronsäure, der „Volumenverlust der Haut“, durch die Unterspritzung von Falten aber auch bei Aknenarben ausgeglichen. Die Haut gewinnt dadurch wieder an Elastizität und sieht glatter aus. Neben der Injektion wird Hyaluronsäure auch in Cremes verarbeitet, da die Säure der Haut die Möglichkeit gibt, Feuchtigkeit länger zu speichern.
- Schmiermittel: Hyaluronsäure wird als Schmiermittel für die Gelenke benötigt und ist Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Bei arthrosegeschädigten Gelenken wird häufig Hyaluronsäure eingesetzt.
- Unterstützung der Zellen: Hyaluronsäure hält für wandernde Zellen die Zellzwischenräume frei und unterstützt so die natürliche Bewegung. Darüber hinaus spielt Hyaluronsäure eine Rolle bei der Zellteilung und schützt die Zellen, aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung, vor freien Radikalen.
- In der ästhetischen Medizin wird Hyaluronsäure zur Unterspritzung von Falten, Lippen und Aknenarben eingesetzt. Hyaluron wird zur Stabilisierung verwendet, der Effekt bleibt 6–12 Monate erhalten.
Geschichte
Die Hyaluronsäure wurde erstmals von Palmer und Meyer erwähnt, die 1934 in den Glaskörpern von Rinderaugen eine klare, viskose Flüssigkeit entdeckten und die Substanz aufgrund der enthaltenen Uronsäure als Hyaluronsäure bezeichneten. Im Jahre 1942 wurde die Säure erstmals kommerziell durch Endre Balzas genutzt, der das Patent auf die Nutzung von Hyaluronsäure als Ersatz für Eiweiß in Backwaren anmeldete. Balzas gilt auch heute noch als führender Experte, auf den zahlreiche Erkenntnisse über die HA zurück gehen.
Hyaluronsäure Herstellung
Hyaluronsäure wurde früher vor allem tierisch aus Hahnenkämmen gewonnen. Es kann aber mittlerweile ebenso vegetarische Hyaluronsäure hergestellt werden. Menschen, die auf tierisch gewonnene Hyaluronsäure allergisch reagieren oder auf tierische Produkte verzichten möchten, können auf eine solche synthetische Variante zurückgreifen. Diese wird mit Hilfe von Bakterien (Streptococcus zooepidemicus) durch Fermentation von extrazellulären Proteinen aus Hefe (Saccharomyces cerevisiae) hergestellt. Durch die Fermentation wird das Molekulargewicht der Hyaluronsäure erhöht und die wasserbindende Fähigkeit verbessert. Auf Grundlage neuester Forschungsergebnisse ist bekannt, dass die vegetarische Hyaluronsäure mit ihrem HA Molekül den Magen unbeschadet durchwandert und vom Dünndarm optimal aufgenommen wird. Zudem wird so das Problem von Verunreinigungen durch Tiereiweiß umkurft.
Hyaluronsäure Bedarf & Dosierung
Hyaluronsäure ist in vielen Geweben des Körpers vorhanden und wird vom Körper normalerweise selbst produziert. Sie hat allerdings nur eine Halbwertszeit von drei Tagen – in der Haut möglicherweise sogar von nur einem Tag. Aus diesem Grund muss sich der Körper ständig selbst wieder mit HA versorgen. Ebenso kann es bei gestressten Menschen und Rauchern zu einem Mangel an Hyaluronsäure kommen.
Um besonders die Haut zum Beispiel beim Heilungsprozess während und nach Akne zu unterstützen, kann seit ein paar Jahren Hyaluronsäure, neben der äußerlichen Anwendung auch oral eingenommen werden. Davor war die orale Einnahme nicht möglich, da es sich bei Hyaluronsäure um ein großes Molekül mit hohem Molekulargewicht handelt, das der Körper nach oraler Einnahme nicht aufnehmen und zu Haut und Gelenken transportieren konnte. Wissenschaftlern ist es nach intensiver Forschung jedoch gelungen, ein spezielles Verfahren zu entwickeln, welches dem Körper die orale Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel ermöglicht.
Seitdem werden Untersuchungen mit Hyaluronsäure durchgeführt. Die Ostuma University in Japan untersuchte zum Beispiel in einer Studie an 96 Frauen im Alter zwischen 22-65 Jahren die Wirkung der zusätzlichen Einnahme von Hyaluronsäure über 45 Tage. Am Ende der Studie hatte sich bei 80% der Frauen der Feuchtigkeitsgehalt der Haut verbessert. Die Studien und der Bedarf an Hyaluronsäure sind jedoch umstritten. Eine genaue Angabe zur Dosierung gibt es nicht. Im Schnitt werden von Ärzten und Heilpraktikern als tägliche Dosis zwischen 50-200 mg empfohlen.
Reine Hyaluronsäure hat keine bekannten Nebenwirkungen und wird in der Regel vom Körper gut aufgenommen. Menschen mit chemischen Abnormalitäten wie Mitralklappenprolaps, TJM oder Osteoarthritis sollten vor der Einnahme von Hyaluronsäure ihren Arzt oder Heilpraktiker fragen. Die Aufnahme von Hyaluronsäure ist zum Beispiel über Nahrungsergänzungsmittel wie Hyaluronsäure Kapseln möglich. In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter für tierische und vegetarische Hyaluronsäure. Aknepatienten sollten sich vorab gut über die Inhaltsstoffe der Präparate informieren.
Wirkung bei Akne
Hyaluronsäure wird seit Jahren aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung, besonders auch auf die Haut sowohl oral als auch transdermal, verwendet. Die Kosmetikindustrie hat entdeckt, dass Hyaluronsäure die Haut vor dem Altern schützt und ihr durch die Unterstützung der Hydration dabei hilft, Akne auf natürliche Weise zu mildern. Durch die Einnahme von Hyaluronsäure kann die Akne-Haut wieder mehr Feuchtigkeit speichern, die Spannkraft wird erhöht und die Bildung von Kollagen und Elastin angeregt. Hyaluronsäure kann sowohl in Form von Creme, Lotion oder Ampullen aufgetragen werden als auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Unterspritzung von Aknenarben mit Hyaluronsäure.
Orale Einnahme
Empfehlungen von Heilpraktikern zufolge sollte zur Unterstützung der Haut bei Akne zweimal täglich 2 Kapseln mit 100 mg Hyaluronsäure für 4 Wochen eingenommen werden. Danach kann die Dosis auf 2 mal 1 Kapsel pro Tag reduziert werden, bis die Akne sich verbessert. Hyaluronsäure verbessert die Feuchtigkeitsversorgung der Haut und stärkt die elastischen Kollagenfasern.
Topische Anwendung
Äußerlich angewendet kann Hyaluronsäure verwendet werden, um trockener und gereizter Akne-Haut die notwendige Feuchtigkeit und Frische zurückzugeben. Hier macht man sich die guten Speichereigenschaften der HA Moleküle zu Nutzen. Ein entsprechendes Präparat ist zum Beispiel die FREI ÖL Hydrolipid TagesPflege Hyaluron Aktiv.
Unterspritzung und Laser bei Aknenarben
Da Hyaluronsäure besonders hautverträglich ist, kann eine Unterspritzung besonders bei atrophen Akne-Narben (eingesunkene Aknenarben) sinnvoll sein. Aknepatienten berichten im Netz von den gut sichtbaren Erfolgen, die meist vollkommen nebenwirkungsfrei sind. Die Haut wird wieder aufgefüllt und eingefallene Narben „aufgepolstert“. Nachteil der Methode ist jedoch, dass der Effekt nur 6-12 Monate anhält. Eine Injektion von Hyaluronsäure kostet etwa ab 100 Euro. Besonders wichtig: Der Eingriff sollte nur von einem Fachmann druchgeführt werden.
Darüber hinaus berichten Aknepatienten von einer Behandlung mit Hyaluronsäure in Verbindung mit Laserlicht. Angeblich werden bei diesem Verfahren die HA-Moleküle mit UV-Licht aufgebrochen, in die Haut einmassiert, und anschließend mit einem Infrarot-Kaltlicht Flächenlaser behandelt. Diese Behandlung soll zur Folge haben, dass die Hyaluronsäurebruchstücke in der Haut wieder zu Makromolekülen zusammengeführt werden und die aufpolsternde Wirkung der Hyaluronsäure auf mehrere Wochen verlängert wird. Die Wirkung des Laserlichts auf die Hyaluronsäure ist jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt.
Zum Weiterlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyalurons%C3%A4ure
http://hyaluronsaeure.org/
http://www.amniosan.de/hyaluronsaeure/
http://www.glatte-schoene-haut.de/pdf/Hyaluronsaeure.pdf
http://www.dermaviduals.de/deutsch/publikationen/spezielle-wirkstoffe/hyaluronsaeure-ein-legendaerer-wirkstoff.html
http://www.drbresser.de/cms/Hyaluronsaeure.425.0.html
Vitamin B5 Pantothensäure (Serie zu Vitaminen & Akne)
Das wasserlösliche Vitamin B5 kennt man vielleicht eher unter der Bezeichnung Pantothensäure (pantothen = griechisch für überall, drückt aus, dass die Säure in vielen Lebensmitteln, wenn auch in kleiner Dosierung vorhanden ist und überall im Körper gebraucht wird). Vitamin B5 setzt sich aus Pantoinsäure sowie β-Alanin zusammen. Im Körper dient es dem Aufbau des aktiven Coenzym A, das im Stoffwechselgeschehen eine bedeutende Rolle inne hat, und am Auf- sowie Abbau von Kohlenhydraten, Fetten, Aminosäuren und an der Synthese von Cholesterin, das für die Bildung der Steroidhormone gebraucht wird, beteiligt ist. Darüber hinaus gehen, bisher allerdings noch nicht ausreichend offiziell bestätigte, Forschungsergebnisse davon aus, dass Vitamin B5 eine entscheidende Rolle bei der Reduktion der Talgproduktion bei Akne spielt.
Geschichte des Vitamin B5
Entdeckt wurde Vitamin B5 im Jahr 1931 vom amerikanischen Ernährungsbiologen und Biochemiker Roger Williams, als er das Wachstum von Hefen untersuchte und einen essentiellen Wachstumsfaktor fand. Später wurde Pantothensäure auch als Wuchsstoff für Milchsäurebakterien, Küken und Ratten bekannt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Vitamin B5 zum Schönheits- und Anti-Stress-Vitamin (aufgrund der großen Bedeutung für die Nervenaktivität und die Produktion von Hormonen – Nebennierenrinden-Hormone -, die Reaktionen auf Gefühle und körperlichen Stress steuern), das heute bspw. in Mitteln gegen Haarausfall und Akne, aber auch in Energy-Drinks enthalten ist.
Vitamin B5 Studie von Dr. med. Lit-Hung Leung
Erst im Jahre 1997 untersuchte Dr. med. Lit-Hung Leung aus Hong Kong in seiner, im übrigen nicht doppelblinden, placebo kontrollierten, Studie „Vitamin B5 in der Behandlung von Pickeln – Eine medizinische Hypothese“ die Wirkung von hochdosiertem Vitamin B5 auf Akne. In seiner Untersuchung erhielten 100 Patienten zwischen 10 bis 30 Jahren 10 Gramm Vitamin B5 in vier Dosen täglich. Zusätzlich erhielten sie außerdem 6 Mal pro Tag eine Salbe mit 20%-igem Vitamin B5. Bei vielen Patienten wurde bereits nach den ersten zwei oder drei Behandlungstagen eine deutliche Verbesserung der Akne festgestellt, nach vierzehn Tagen waren viele Akneverletzungen deutlich zurückgegangen. Die Poren sollen sich deutlich verkleinert haben und das Hautbild der meisten Patienten insgesamt feiner geworden sein. Die Untersuchungsergebnisse von Lit-Hung Leung sind in Fachkreisen allerdings vor allem bei der Langzeittherapie, aufgrund der noch unbekannten Nebenwirkungen, umstritten. Eindeutige wissenschaftliche Beweise über die Wirkung von Vitamin B5 auf Akne gibt es bisher noch nicht. Daher halten sich viele Ärzte mit dem Einsatz von hochdosierten Vitamin B5/Pantothensäure verständlicherweise zurück bzw. stehen der „Hypothese von Leung“ sehr skeptisch gegenüber.
Vorkommen
Wie der Name Pantothensäure bereits verrät, ist Vitamin B5 in vielen Nahrungsmitteln (tierisch wie pflanzlich) enthalten, insbesondere in den folgenden (Angaben je 100 gr.):
- Pfifferlinge 77,0 mg
- Steinpilze, getrocknet 61,6 mg
- Hefeflocken 34,0 mg
- Weizenkleie 17,7 mg
- Erdnüsse, frisch 15,3 mg
- Bierhefe 15,2 mg
- Leber (außer Geflügelleber) 14,5 mg
Eine eher schlechte Quelle für Pantothensäure stellt Obst dar. Das Vitamin an sich ist hitzestabil, wird allerdings in alkalischen und sauren Lösungen inaktiviert. Anders bei der Tiefkühlung, hier gehen beim Gemüse 37-57% des Vitalstoffes verloren, Gemüse in Dosen verliert 46-78% seines Vitamin B5 Gehalts. Ähnlich verhält es sich auch bei mehrfach verarbeitetem, ausgemahlenem Getreide und industriell verarbeitetem Fleisch.
Bedarf & Dosierung von Pantothensäure
Vitamin B5 ist in den unterschiedlichsten Lebensmitteln (am reichhaltigsten auch in Hering, Vollkornprodukten, Blumenkohl oder Brokkoli) enthalten. Der Tagesbedarf ist heute noch weitgehend unbekannt, anhand von Vergleichen an Testpersonen mit unterschiedlich hohen Dosen B5 geht das National Research Council (USA) aber von 4-7 mg bei Erwachsenen aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt täglich 6mg.
Mangelerscheinung (Hypovitaminose)
Aufgrund des Vorkommens von Vitamin B5 in zahlreichen Lebensmitteln ist ein Mangel bzw. eine Unterversorgung bei gesunder, frischer und ausgewogener Ernährung äußerst selten und tritt eher im Zusammenhang mit Darm- und Lebererkrankungen, bei Diabetikern, Alkoholmissbrauch oder chronischen Entzündungen auf. Anders verhält es sich bei einem Speiseplan, der sich hauptsächlich aus Tiefkühl- und Konservenprodukten zusammenstellt. Bemerkbar kann sich eine Hypovitaminose durch Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Durchfall, Erbrechen, Problemen mit der Muskulatur (Krämpfe), Anämie, Reflexstörungen, Immunschwächen und Magenschmerzen machen.
Ebenfalls ein typisches Symptom für einen Vitamin B5 Mangel ist das so genannte Burning-Feet-Syndrom (burning feet = brennende Füße), zu dem es nach 3-4 Monaten Mangel an Pantothensäure kommt. Bekannt wurde das Phänomen im Zweiten Weltkrieg als Gefangene in Burma und Japan, aufgrund einer Unterversorgung mit Pantothensäure, über brennende, kribbelnde und taube Füße und Zehen klagten. Ein isolierter Vitamin B5 Mangel ist eher unwahrscheinlich, er wird meist von anderen Vitamin-B-Mängeln begleitet.
Überdosierung (Hypervitaminose)
Bei Einnahme von über 10 g Pantothensäure pro Tag wurden Überdosierungseffekte beobachtet, die sich in Form von Darmstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und eventuell Allergien zeigten. Bei extrem hoher Überdosierung sind Leberschäden möglich, die Magenschleimhaut kann sich entzünden und es kommt zu Gefäßerweiterungen. Im Regelfall wird überschüssige Pantothensäure aber einfach über die Nieren und den Urin ausgeschieden.
Dosierung bei Akne
Zur Behandlung von Akne werden in verschiedenen Foren und in der Untersuchung von Dr. med. Lit-Hung Leung Vitamin B5 Mengen von mindestens 10 Gramm bis zu 20 Gramm angegeben. Allerdings ist bei solchen Mengen Vorsicht geboten, denn es existieren keine Langzeitstudien über die hochdosierte Einnahme von Vitamin B5. Grammweise Einnahmen des Vitamins stehen bei Kritikern unter Verdacht zu Leberschäden und Gefäßerweiterungen zu führen.
Befürworter von Vitamin B5 bei Akne empfehlen eine systematische Steigerung der Einnahme, in der innerhalb von ca. zwei Wochen die Dosis langsam erhöht wird.
- den eigenen Organismus langsam an Vitamin B5 gewöhnen
- mit 1 Gramm täglich in mehreren Dosen über den Tag verteilt starten
- Dosis im Laufe von 2-4 Wochen auf 10 Gramm erhöhen – nur bei guter Verträglichkeit!
- Einnahme nach dem Essen, um den Magen zu schonen
- nach Verbesserung, Dosis langsam wieder senken, denn Langzeiteinnahme wird aufgrund der unbekannten Langzeitwirkungen nicht empfohlen
Entsprechende „hochdosierte“ Vitamin B5/Pantothensäure Präparate sind: Pantothenic Acid (bei amazon.de gibts 500/1000mg Kapseln), Supplementa Vitamin B5 oder ROSEMARY’S Calcium Pantothenate (B5).
Wirkung bei Akne
Akne entsteht bekanntermaßen durch eine Überproduktion der Talgdrüsen. Beobachtungen im Zusammenhang mit Vitamin B5 gehen davon aus, dass das Vitamin eine ähnliche Wirkung auf die Talgdrüsen hat wie der Wirkstoff Isotretinoin. Entgegen Iso soll Vitamin B5 jedoch auf den Körper nicht so starke Nebenwirkungen haben, aber genauso die Talgproduktion der Haut verringern. Durch die Zufuhr von Vitamin B5 wird genügend Coenzym A produziert, was die Fettsäuren und die Überproduktion an Sebum (Öl) der Haut reduzieren soll. Ein Fehlen des Coenzym A würde also Akne begünstigen. Weiterhin soll Pantothensäure auch einen Einfluss auf die Produktion von Sexualhormonen, wie Testosterone oder Östrogen besitzen. Befürworter der Vitamin B5 Einnahme bei Akne empfehlen zur Drosselung der Talgproduktion und Entzündungshemmung täglich mindestens 10 Gramm Vitamin B5 3-4 Mal über den Tag verteilt einzunehmen. Hintergrund ist dabei, dass B-Vitamine wasserlöslich sind und der Körper daher alles ausscheidet, was er nicht aufnehmen kann. Die Überdosierung bringt also nur etwas, wenn es so gegeben wird, dass es im Körper langsam und gleichmässig abgegeben wird (retardiert). Nebenbei wird die Einnahme von Zink empfohlen (bspw. Unizink 50).
Patienten berichten im Netz von sichtbaren Ergebnissen durch die Einnahme von hochdosiertem Vitamin B5 bei Akne nach 2-4 Wochen. Wichtig zu wissen ist, dass ein positiver Effekt (Reduktion der Öl/Talg-Produktion, teilweise auch Porenverkleinerung und positive Effekte auf Rötungen/rote Flecken) auch nur anhält, so lange man entsprechende Präparate einnimmt. Es gibt jedoch auch verschiedene Aknepatienten, die keinerlei Wirkung erkennen können. Letztendlich gilt es also, Pantothensäure zu testen. Langzeitauswertungen/-studien (auch in Sachen Nebenwirkungen, dort werden bspw. Haarprobleme, Durchfall oder eine AV beschrieben) der Vitamin B5 Behandlung gibt es derzeit nicht. Zudem sollte man beachten, dass die „Behandlung“ relativ teuer ist!
Viele Erfahrungsberichte finden sich im amerikanischen und englischsprachigen Netz, wo die Vitamin B5 Behandlung bei Akne im Gegensatz zu Deutschland schon länger sehr populär ist. Ebenso finden sich dort sehr kritische Berichte zu der eigentlich einzigen Studie von Dr. Lit-Hung Leung. Alternativ zu Pantothensäure findet man teilweise die Erwähnung von Pantethin, eine hoch resorbierbare und biologisch aktive Form von Pantothensäure ist. Es soll vom Körper besser aufgenommen und verarbeitet werden, zudem gestaltet sich die Einnahme aufgrund geringerer benötigen Dosen deutlich einfacher.
Neben der systemischen Einnahme soll Vitamin B5 auch äußerlich angewandt (topisch) sehr effektiv für die Wundheilung sein. In der Kosmetik wird Vitamin B5 oft in Form der Vorstufe Panthenol sowohl bei Schürfwunden als auch bei leichteren Verbrennungen und Sonnenbrand in Cremes eingesetzt. Panthenol hilft dabei, Wasser in tieferen Hautschichten zu binden. Dr. med. Lit-Hung Leung verwendete in seiner Studie eine Salbe mit 20 Prozent Vitamin B5 und erzielte damit innerhalb von wenigen Wochen sichtbare Erfolge.
Quellen / Zum Weiterlesen:
http://www.aknewelt.de/innere-behandlung/vitamin-b5
http://www.akneforum.de/alternative-aknebehandlung/882-vitamin-b5-erfolge.html
http://www.akne-tipps.com/vitamin-b5-gegen-akne/
http://vitaminb5acne.com/
http://lexikon.huettenhilfe.de/inhaltsstoffe/vitamin-b5.html
http://www.acne.org/messageboard/Vitamin-B5-Information-t15341.html
http://beautyjunkies.inbeauty.de/forum/archive/index.php/t-50687.html
http://www.lebensmittellexikon.de/v0000140.php
http://www.menshealth.de/vitamin-b5.852.htm
http://www.deam.de/heilp/beitrag/vitamin.htm
http://www.vitamine-lexikon.de/vitamin-b5-pantothensaeure.shtml
http://de.wikipedia.org/wiki/Pantothensäure
http://www.bleibfit.at/vitamin_b5_pantothensaeure.phtml
http://www.vitalstoff-lexikon.de/Vitamin-B-Komplex/Pantothensaeure-Vitamin-B5-/
http://www.acnetohealth.com/vitamin-b-5-acne.html
http://www.natural-acne-treatments.com/b5-acne.html
Vitamin K (Serie zu Vitaminen und Akne)
Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und kommt in der Natur in den verschiedensten Nahrungsmitteln vor. Es gibt 3 K-Vitamine, für den menschlichen Organismus sind jedoch nur das Vitamin K1 und das Vitamin K2 von Bedeutung. Vitamin K1, auch Phyllochinon, wird von Pflanzen gebildet und über die Nahrung aufgenommen. Vitamin K2, auch Menachinon, kann der Darm des Menschen selbst produzieren (durch Bakterien wie E. coli).
Die Vitamine K1 und K2 spielen im Körper des Menschen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung (daher auch die Bezeichnung „Blutgerinnungs-Vitamin“, Vitamin K ist Gegenspieler der kumarinhaltigen Antikoagulantien – Marcumar), beim gleichmäßigen Blutfluss sowie bei der Knochenbildung. In diesem Zusammenhang werden sie für die Herstellung von Eiweißen (Proteinen) gebraucht. Darüber hinaus gehen Wissenschaftler davon aus, dass die K-Vitamine auch einen Einfluss auf Glucose und Insulin im Körper haben. Auf die Haut besitzen die Vitamine K1 und K2, sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet, eine gefäßstabilisierende Wirkung. Sie können insbesondere Rötungen und rote Flecken während sowie nach einer Akne mildern und für eine geregelte Durchblutung sorgen.
Geschichte des Vitamin K
Bei Versuchsreihen an Küken entdeckte der Däne Carl Peter Henrik Dam 1929 eine neue Substanz, als er feststellte, dass eine cholesterinfreie Diät bei den Tieren zu Schäden an Haut und Muskeln sowie zu inneren Blutungen führte. 1935 wurde die entdeckte Substanz schließlich als ein fettlösliches Vitamin beschrieben und erhielt den noch freien Buchstaben K, der für „K“oagulation (Gerinnung) des Blutes steht. 1943 erhielten der Entdecker Dam sowie der Analyst der chemischen Struktur von Vitamin K, Edward Adelbert Doisy, gemeinsam den Nobelpreis für Medizin.
Funktion, Aufgaben und Dosierung
Vitamin K wird im Körper für zahlreiche Prozesse/Aufgaben benötigt:
- Blutgerinnung – Herstellung wichtiger körpereigener Proteine (der Gerinnungsfaktoren Prothrombin, Faktor VII, IX, X)
- Stabilisierung der Gefäße, auf der Haut mit Minderung von Rötungen und Flecken
- Wundheilung und Vitalität
- gleichmäßiger Blutfluss und richtige Durchblutung der Haut
- Knochenstoffwechsel und Einfluss auf die Knochendichte
- Zellwachstumsregulierung
- bei/gegen Gefäßverkalkung
Die empfohlene Vitamin-K-Tagesdosis beträgt laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) bei Männern etwa 80 Mikrogramm (µg) und bei Frauen um die 65 Mikrogramm. Der genaue Bedarf unterliegt allerdings nur Schätzungen und kann besonders bei schlecht heilenden Wunden (Blutungsneigung), beim Vorliegen bestimmter Erkrankungen (Osteoporose, Lebererkrankungen und andere), Säuglingen oder während und nach Akneschüben auch in höheren Dosierungen erforderlich sein.
Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin K zu decken, reichen 100g der folgenden Lebensmittel:
- Sauerkraut (1.540 µg)
- Hähnchenfleisch (470 µg)
- Rosenkohl (440 µg)
- Spinat (400 µg)
Vitamin K ist sehr hitze- und sauerstoffbeständig, wird aber rasch bei Lichteinwirkung zerstört.
Mangelerscheinung (Hypovitaminose)
Eine Vitamin K Unterversorgung ist eher selten, da bis zu 50% des Bedarfs im Darm gebildet werden können. Er kommt meist nur bei Einnahme bestimmter Medikamente vor (medikamentöse Antikoagulation). In solchen Fällen kann der Vitamin K Mangel schwere Folgen haben, weil er zu starken Blutungen oder Blutgerinnungsstörungen führen kann. Es kommt dann leicht zur Bildung von blauen Flecken oder zu Nasenbluten.
Bei langandauernder Behandlung mit Antibiotika kann es zu einem Vitamin K Mangel kommen, weil wichtige Darmbakterien, die für die Produktion von Vitamin K2 zuständig sind, zerstört werden. Folgen können dann sein: Blutungen in verschiedenen Geweben und Organen, Verdauungsstörungen und chronische Lebererkrankungen. Leber-, chronische Magen- und Darmerkrankungen sowie eine Osteoporose können weiterhin einen Vitamin K-Mangel fördern.
Eine Vitamin K Hypovitaminose kann insbesondere bei Neugeborenen sehr gefährlich werden (Morbus haemorrhagicus neonatorum), da diese über die Milch noch nicht wie Erwachsene mit Vitamin K versorgt werden und es bei Mangel zu Hirnblutungen kommen kann.
Überdosierung (Hypervitaminose)
Bei Erwachsenen wirken Vitamin K1 und Vitamin K2 selbst hochdosiert nicht toxisch, können also den Körper nicht vergiften und werden ausgeschieden. Nur in seltenen Fällen können allergische Hautreaktionen auftreten. Schlimmer sind die Auswirkungen bei einer Hypervitaminose der beiden Vitamine K3 und K4: Überdosiertes Vitamin K3 kann zu Albuminurie, Erbrechen und Vitamin K4 zu einer Verminderung der Blutgerinnungsfaktoren sowie der Leberfunktion führen. Bei Neugeborenen können hohe Dosen an Vitamin K jedoch eine Hämolyse mit starker Auflösung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) führen.
Dosierung bei Akne
Für eine erhöhte Dosis am Vitamin K1 empfiehlt sich ein Nahrungsergänzungsmittel wie: Vitamin K1 60 µg GPH Kapseln. Es existieren jedoch keine zuverlässigen Angaben wieviel Vitamin K1 eingenommen werden sollte, um einen positiven Effekt auf Akne und Hautrötungen zu erzielen. Die Angaben schwanken zwischen 80 – 200 µg täglich. Außerdem liest man immer wieder, dass Präparate mit Vitamin K2 eine außergewöhnlich hohe Bioverfügbarkeit besitzen und vom Körper sehr gut aufgenommen werden. Daher gilt Vitamin K2 als „die wirksamere Form von Vitamin K“.
Vitamin K und Akne
In der Kosmetik wird Vitamin K1 in Cremes und Konzentraten bei oberflächennahen Gefäßen gegen Rötungen, wie z.B. bei Couperose oder Rosazea, eingesetzt. Besonders rote Flecken und Rötungen, die bei Aknepatienten während und nach einer Aknetherapie auftreten (Details siehe Rote Flecken und Rötungen ) können mit Vitamin K1 wirksam behandelt werden. Vitamin K hilft, kleinste Kapillare zu stärken, sie weniger durchlässig zu machen und rote Äderchen zu neutralisieren. Die Durchblutung der Haut normalisiert sich mit Vitamin K1 schneller und rote Flecken sowie Rötungen verschwinden.
Akne-Patienten beschreiben Cremes, die Vitamin K1 enthalten, häufiger mit einem gelblichen oder grünen Grundton, der sich auch auf die Haut überträgt und die Haut heller erscheinen lässt. Der gelbliche/grüne Ton verschwindet allerdings rückstandsfrei bereits wenige Tage nach Absetzen der Creme. Zu nennen ist hier bspw: LRP Rosaliac XL.
Innerlich ist vor allem bei schlecht heilenden Aknewunden und roten Flecken eine zusätzliche Einnahme von Vitamin K1 möglich.
Die zusätzliche Einnahme von Vitamin K2 bei Akne ist besonders bei längerer Behandlung mit Antibiotika sinnvoll. Bei Anwendung von Antibiotika über einen längeren Zeitraum kann es zur Zerstörung wichtiger Bakterien der Darmflora kommen. Die Darmflora produziert nicht mehr genügend Vitamin K. Dies kann auch negative Auswirkungen auf die Haut und auf Akne haben.
Ein weiteres Anwendungsgebiet liegt in der Behandlung von dunklen Augenringen mittels spezieller Vitamin K Cremes.
Vitamin E (Serie zu Vitaminen und Akne)
Vitamin E ist der Überbegriff für (bis heute) sechzehn fettlösliche Substanzen mit antioxidativen und nicht-antioxidativen Eigenschaften. Die bekanntesten vier Vertreter heißen Tocopherole. Weitere vier sind die Tocotrienole oder T3, dazu gibt es noch Tocomonoeole (T1) und MDT (marine derived tocopherols). Die am besten erforschte Form von Vitamin E ist α-Tocopherol.
Der menschliche Körper kann Vitamin E nicht selbst produzieren, es ist ein rein pflanzliches Produkt, das mit der Nahrung aufgenommen werden muss (essentielles Vitamin) und auch in tierischen Lebensmitteln über die Nahrungskette enthalten ist. Für die Aufnahme von Vitamin E aus dem Darm benötigt der Körper einen intakten Fettstoffwechsel und genügend Gallenflüssigkeit.
Vitamin E kann wie Vitamin C und Vitamin A als Radikalfänger für den Körper arbeiten und ihn vor freien Radikalen, die durch Stress, Sonne, Rauchen oder Alkohol entstehen, schützen, sowie die Abwehrkräfte steigern, wodurch es u.a. zur Senkung des Krebsrisikos eingesetzt wird. Vitamin E unterstützt die Haut bspw. auch bei Akne, bei der Zellerneuerung, hemmt entzündliche Prozesse und stärkt das Immunsystem.
Geschichte des Vitamin E
Die us-amerikanischen Forscher Herbert M. Evans und Katherine S. Bishop machten 1922 als erste auf einen bis zu dem Zeitpunkt unbekannten fettlöslichen Faktor bei der Reproduktion von Ratten aufmerksam, der bei Mangel zur Sterilität der Tiere führte. Bei späteren Untersuchungen konnten die Forscher aus Weizenkeimöl, Hafer und Mais eben diesen Faktor isolieren und nannten ihn Vitamin E. Im Jahre 1938 konnte der genaue Aufbau von Vitamin E (hier α-Tocopherol) entschlüsselt und die erste chemische Synthese hergestellt werden. 1956 wurden dann erstmals die Tocotrienole, eine weitere Vitamin E-Form, beschrieben und auf synthetischem Wege hergestellt.
Funktion & Aufgaben von Vitamin E
Die genauen Aufgaben sowie die Wirkung von Vitamin E ist in mehreren Bereichen erforscht. Mediziner gehen allerdings davon aus, dass das Vitamin E weitere, noch unbekannte, Aufgaben im Körper übernimmt. Für folgende Aufgaben soll Vitamin E im Körper notwendig sein:
- Schutz von roten Blutkörperchen, Muskulatur, Nerven und anderem Gewebe vor freien Radikalen – als sogenannter Radikalfänger
- Regulation von genetischen Informationen
- Aufbau und Stabilisierung von Membranen
- Synthese von Enzymen
- Beteiligung an Muskelfunktionen, die von Nerven bedingt sind
- vermutlich: krebsvorbeugende Eigenschaften
Dosierung & Nahrungsmittel
Für Erwachsene wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eine Tages-Dosis von 12 bis 14 Milligramm Vitamin E empfohlen. Andere renommierte Institute und Pharmazeuten empfehlen deutlich höhere Dosen von 400 bis 800 IE pro Tag.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass nur etwa 50 Prozent der Deutschen über ihre Ernährung ihren täglichen Bedarf an Vitamin E decken. Die Ursachen hierfür liegen im Alltagsstress, in schlechter Ernährung, Rauchen, Alkohol oder auch in Erkrankungen.
Folgende Lebensmittel enthalten 12 mg Vitamin E:
- Himbeere frisch – 1316 g
- Wirsingkohl frisch gegart – 473 g
- Schwarzwurzel Konserve gegart – 185 g
- Haselnuss frisch – 46 g
- Mandel süß frisch – 46 g
- Sojawurst Konserve – 318 g
- Weizenkeimöl – 7 g
- Sonnenblumenöl – 19 g
Der große Vorteil der Vitamin E-Derivate: Sie sind bis zu 140 Grad hitzestabil, somit treten beim Kochen mit Wasser bei einer Temperatur von maximal 100 Grad keine oder nur geringe Verluste auf. Anders steht es um die Zubereitung beim Braten in Fett. Hier können schnell Temperaturen über 140 Grad entstehen. Werden Nahrungsmittel mit Vitamin E gebraten, sollte man auf geringe Brattemperaturen achten.
Mangelerscheinung (Hypovitaminose)
Aufgrund der guten Speichereigenschaften von Vitamin E treten ernährungsbedingte Mangelerscheinungen besonders in europäischen Ländern nur selten und erst nach andauernder/permanenter Unterversorgung auf. Mangelsymptome treten meist lediglich bei einem erhöhten Bedarf auf. In einigen Fällen ist die Verfügbarkeit von Vitamin E vermindert und dementsprechend der Bedarf erhöht.
Eine Hypovitaminose ist dann bspw. bei Krankheiten gegeben, bei denen die Aufnahme des Vitamin E bei gleichzeitiger Fettaufnahme im Körper gestört ist. Dazu zählen Fettstoffwechselstörungen, Leberfunktionsstörungen oder auch Frühgeborene. Anzeichen für eine Vitamin E Hypovitaminose können eine trockene und faltige Haut, Konzentrationsstörungen, Muskelstoffwechselstörungen, Störungen der Nervenfunktion, Müdigkeit, Blutarmut und schlecht heilende Wunden sein.
Überdosierung (Hypervitaminose)
Im Gegensatz zu den fettlöslichen Vitaminen A, D und K wird Vitamin E nicht im Fettgewebe angereichert und über Leber sowie Niere ausgeschieden. Vitamin E wird offensichtlich gut vertragen. Uncharakteristische Zeichen einer Überdosierung sind Muskelschwäche, Kopfschmerzen und Übelkeit. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) spricht von einer Überdosierung ab Werten über 300 mg (= ca. 450 Internationalen Einheiten – IE), die aber eigentlich nur mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmittel erreicht werden können.
Bei dauerhaft hohen Vitamin-E-Mengen von über 800 mg pro Tag kann es zu Problemen bei der Blutgerinnung kommen, was längere Blutungszeiten zur Folge hat. Auch Magen-Darm-Probleme können auftreten. Es gibt umstrittene Studien, die von einer erhöhten Sterblichkeit ausgehen, wenn über einen langen Zeitraum mehr als 400 IE Vitamin E eingenommen werden. Ein eindeutiger Zusammenhang konnte jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Dosierung bei Akne
Für die Behandlung von Akne empfehlen verschiedene Mediziner und Heilpraktiker über einen bestimmten Zeitraum eine erhöhte Vitamin E Zufuhr, diese ist allerdings nur durch Nahrungsergänzung wie mit ABTEI Vitamin E 600 möglich. Man sollte darauf achten, dass das Vitamin E Präparat alle verschiedenen Vitamin E Arten enthält, wobei ca. 3x mehr Gamma-Tocopherol als Alpha-Tocopherol enthalten sein sollte.
Vitamin E und Akne
Vitamin E schützt den Körper vor oxidativen Schäden. Es hilft der Zellmembran der Haut, sich vor schädlichen freien Radikalen zu bewahren und hemmt entzündliche Vorgänge. Vitamin E dient außerdem dazu, den Vitamin A Haushalt im Körper zu optimieren/regulieren. Vitamin A ist ebenfalls ein wichtiges Vitamin im Kampf gegen Akne, siehe dazu den Vitamin A Artikel in unserer Reihe zu Vitaminen und Akne.
Ärzte empfehlen hochdosiertes Vitamin A für 2-4 Monate, allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht. Dies in Verbindung mit 800 mg Vitamin E, welches den Abbau von Vitamin A im Körper verlangsamt und dem Körper so hilft, die Vitamine optimal zu verwerten. Es gibt Kombipräparate, die eine optimale Nahrungsergänzung mit Vitamin A und E ermöglichen: Vitamin A+E Hevert Kapseln.
Aknenarben
Auch bei durch Akne geschädigter und vernarbter Haut hilft Vitamin E, das Hautbild, sowohl innerlich als auch äußerlich in Form von Vitamin E Creme, zu verbessern. Aknepatienten berichten darüber, das sie mit hochdosierter Einnahme von Vitamin E sowie mit der Verwendung von Vitamin E Creme wie dem Olivenoel Vitamin E Pflegeserum sichtbare Erfolge sowohl im Kampf gegen Mitesser und Akne als auch bei Aknenarben erzielen konnten.
Studien zu Aknenarben haben allerdings ergeben, dass Vitamin E äußerlich angewendet keinen nennenswerten Erfolg erzielen kann und sogar die Heilung tiefer Wunden verlangsamen kann. Vitamin E kann jedoch systemisch den Zustand der Haut von Innen heraus verbessern und Wunden schnell heilen lassen. Alle Details zur Studie finden sich im englischen Artikel unter Vitamin E For Acne Scars?.
Tamarinde bei Akne
Tamarinden, auch als Sauerdattel oder indische Dattel bezeichnet, sind die bohnenähnlichen Hülsen bzw. umgangssprachlich Schoten vom Tamarindus indica, dem bis zu 25m hohen Tamarindenbaum aus den trockenen Gebieten der Tropen (ursprünglich Ostafrika, dann Indien). Bekannt ist die etwa 15 bis 20 cm lange, zimtfarbene und leicht gekrümmte Tamarindehülse, die sich aus der Blüte des Tamarindenbaums bildet, vor allem in der thailändischen, mexikanischen und afrikanischen Küche.
Tamarindenmark (Fruchtfleisch) oder Tamarindenkonzentrat mit dem Namen Asem findet sich auch in der europäischen Küche in Worcestershiresauce, Brown Sauce oder als süß-saurer Zusatz in Getränken. Das Mark der Tamarinde wird ebenso als Gesichtsmaske verwendet. Es soll die Haut auf natürliche Weise glätten, den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt erhöhen und Akne sowie dunkle Flecken entfernen. Bekannt ist die Tamarinde auch als Abführmittel.
Tamarinde Inhaltsstoffe
100g Tamarinde enthalten u.a. im Schnitt:
- Vitamin C – 0,3 mg
- Vitamin E – 0,1 mg
- Vitamin B5 – 0,1 mg
- Niacin – 0,3 mg
- Calcium [Ca] – 24 mg
- Kalium [K] – 136 mg
- Magnesium [Mg] – 23 mg
- Natrium [Na] – 191 mg
- Phosphor [P] – 22 mg
- Schwefel [S] – 24 mg
- Kupfer [Cu] – 146 µg
- Eisen [Fe] – 360 µg
- Fluor [F] – 10 µg
- Zink [Zn] – 295 µg
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eignet sich Tamarinde bei Akne sowohl äußerlich angewendet als Maske oder in Cremes, sowie als Nahrungsmittel in Form Gewürzen wie Tamarindensaft oder Tamarindenpaste oder als Snacks frisch, getrocknet bzw. eingelegt – süß, sauer und salzig, die in Asia-Shops erhältlich sind.
Tamarinde und Akne
Wie bereits die Inhaltsstoffe der Tamarinde zeigen, enthält sie zahlreiche Vitamine und Spurenelemente, die sowohl innerlich als Snack oder als Gewürz gegessen als auch äußerlich in Form von Masken oder Cremes im Kampf gegen Akne helfen können.
Tamarinde als Nahrungsmittel
Tamarinde gilt bei den Asiaten, aber auch in Mexiko, dem Libanon, Ägypten und Kolumbien, als wertvolle Hülse zum Würzen. Zudem findet sie in Getränken, Snacks sowie Konfekt eine leckere Ergänzung. In Deutschland ist Tamarinde z.B. als Tamarindenpaste, Tamarindenmark ohne Kerne, Tamarinden Gewürzmischung, Tamarinden Getränk, Tamarinden Suppe, Tamarinden Bonbons, Kandierte Tamarinde in Schotenform und frische, süße Tamarinde in Asia-Shops oder online erhältlich.
Die Tamarinde ist reich an wertvollen Fruchtsäuren und Vitaminen, wie Vitamin A und Vitamin C, die im Rahmen einer gesunden Ernährung bei Akne besonders wichtig sind. Darüber hinaus enthält sie Spurenelemente wie Zink, die die Haut bei der Wundheilung und Regeneration von innen heraus unterstützen.
Tamarinde äußerlich
Besonders Asiaten schwören auf das Mark oder eine Paste der Tamarinde, um damit durch Gesichtsmasken die Haut von Verhornungen und Akne zu befreien und den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen. Ebenso sollen unterschiedliche Pigmentierungen und dunkle Flecken durch Tamarinde verschwinden. Positive Effekte auf Aknenarben und Entzündungen werden auch bescheinigt.
Im Netz berichten Akne Patienten von Erfolgen mit Tamarinde, auch wenn vorher klassische Aknetherapien nicht angeschlagen haben. Der Vorteil von Tamarinde ist die 100 prozentige Natürlichkeit, die selbst für Allergiker, die Parabene und ähnliches nicht vertragen, geeignet sein kann. Allerdings sollte man trotzdem 48 Stunden vorher die Tamarinde auf einer kleinen Hautstelle ausprobieren, um sicher zu sein, dass es bei sensibler Haut nicht doch zu Hautreizungen oder eine Unverträglichkeit kommt. Ansonsten kann man die Tamarinde-Maske jeden Tag verwenden und auch gut mit anderen Substanzen mischen.
Tamarinden Fruchtmark und Tamarindenpaste sind im Gegensatz zu kommerziellen Aknemitteln sehr preiswert und können im Asia-Shop oder online bezogen werden.
Für das Auftragen auf das Gesicht eignet sich sowohl die Tamarinden Paste als auch das Tamarindenfruchtmark ohne Kerne. Wobei Aknepatienten in ihren Berichten besonders das Fruchtmark ohne Kerne für eine Gesichtsmaske empfehlen. Die Tamarinde kann pur auf die gereinigte und angefeuchtete Akne-Haut aufgetragen und nach 10-20 min. Einwirkzeit mit warmen Wasser abgewaschen werden. Berichten zufolge wird die Wirkung oder das Peeling aber noch verbessert, wenn die Tamarinde zum Beispiel mit Heilerde, Honig, Zitronensäure oder Apfelessig gemischt aufgetragen wird. Die Tamarinde kann zu einem leichten Kribbeln auf der Haut führen, das aber im Normalfall unbedenklich ist. Nachdem die Gesichtsmaske abgewaschen wurde, kann wie gewohnt die Aknepflege oder eine Feuchtigkeitscreme auf die Haut aufgetragen werden.
Vitamin D (Serie zu Vitaminen und Akne)
Der Sammelbegriff Vitamin D bezeichnet eine Gruppe von fettlöslichen Verbindungen: die Vitamine D1, D2, D3, D4, D5. Für den Menschen besonders wichtig sind die Vitamine D2 und D3 (auch Cholecalciferol). Die Bezeichung Vitamin ist in dem Zusammenhang etwas „irreführend“, denn Vitamin D hat selbst keinen biologischen Einfluss, kann vom Körper eigens hergestellt werden und entspricht in seiner Wirkweise eher der Funktion eines Hormons oder einer Vorstufe dessen (Hormon Steroide).
Aufnahme und Aufgabe von Vitamin D
Die Aufnahme in den Körper erfolgt in Form von Provitaminen oder Prohormonen, die als Vorstufe von Vitamin D3 gelten und über tierische Lebensmittel aufgenommen (geringere Bedeutung) oder bei ausreichender Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Strahlung) aus Cholesterin in der Haut selbst gebildet werden. Eiweiße und das Parathormon wandeln die Vorstufe in der Leber sowie den Nieren in Vitamin D3 um. Vitamin D2, auch Ergosterol, kommt in Pflanzen vor und wird ebenfalls durch Photolyse in der Haut umgewandelt. Es ist für den Aufbau der Knochen sowie für das Immunsystem bedeutsam (Aktivierung der T-Zellen, die „Killerzellen“ der Körperabwehr), spielt aber auch eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, bei der Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts, sowie für die Entwicklung und Funktion des Nerven- und Muskelsystems. Darüber hinaus hilft Vitamin D2 der Haut z.B. bei Akne: So schützt es vor Infektionen, lässt Wunden schneller heilen und fördert die Zellenneubildung.
Geschichte
„Das Vitamin D“ wurde im Jahr 1922 vom us-amerikanischen Biochemiker Elmer Verner McCollum im Zusammenhang mit Lebertran-Experimenten bei Rachitis entdeckt. Er erkannte eine Substanz, die entscheidend für den Stoffwechsel der Knochen war und benannte diese nach den bereits gefundenen Vitaminen A, B und C als Vitamin D.
Vitamin D Bedarf & Dosierung
Die Bestimmung der täglichen Zuführmenge an Vitamin D gestaltet sich im Gegensatz zu anderen Vitaminen relativ schwierig. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass der Körper bei ausreichender Sonneinstrahlung in der Lage ist, selbst genügend Vitamin D zu bilden. Weiterhin schwankt der Bedarf aber aufgrund von Faktoren, wie Gesundheit, Alter, Calcium- und Phosphorgehalt der Nahrung, aber auch Lebensumständen (bspw. den Beruf) und Jahreszeiten.
Der normale Tagesbedarf für Erwachsene liegt laut DEG (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) bei 0,005 mg = 200 IE (Internationale Einheit IE). Kinder unter 12, Senioren und werdende/stillende Mütter besitzen einen erhöhten Bedarf von 400 IE. Die Zahlen der DEG sind aber umstritten, nicht selten empfehlen Mediziner einen deutlich erhöhten Wert von 2.000 bis 3.000 IE.
Unter Medizinern wird diskutiert, ob es in europäischen Breitengraden überhaupt möglich ist, Vitamin D in ausreichender Menge herzustellen. Es wird davon ausgegangen, dass der Mensch im Laufe der Evolution und der Besiedlung Richtung Norden nicht genügend Zeit hatte, den Mangel an UVB-reicher Sonnenstrahlung auf nackter Haut anzupassen. Neueste Erkenntnisse machen auf einen genetisch bedingten Vitamin D Mangel aufmerksam: Eine zu Teilen von der EU finanzierte, genomweite Assoziationsstudie mit 34.000 Personen weißer Hautfarbe und europäischer Herkunft entdeckte so drei Genorte (Loci), die Einfluss auf die Vitamin-D-Konzentration im Körper haben. Probanden mit krankhaften genetischen Varianten (Allelen) aller drei Genorte zeigten ein 2,5-mal höheres Risiko, dass die Vitamin-D-Konzentration unter 75 Nanomol pro Liter (nmol/L) liegt. Eine über diesem Wert liegende Konzentration galt in der Studie als Normalwert.
Befürworter einer erhöhten Dosis an Vitamin D3 gehen außerdem davon aus, dass in den üblichen Nahrungsmitteln für einen Großteil der Bevölkerung zu wenig Vitamin D enthalten ist, was bedeuten würde, dass sowohl die Herstellung über die Haut als auch die Aufnahme über die Nahrung zu gering ist. Sie empfehlen besonders bei entzündlichen Hautproblemen und Akne Nahrungsergänzungsmittel, die eine erhöhte Aufnahme von Vitamin D3 ermöglichen.
Der Bedarf an Vitamin D kann entgegen der allgemeinen Angaben stark schwanken und wie folgt berechnet werden:
- Ausgangswert messen 25-Hydroxy-Vitamin D
- Zielwert definieren
- Berechnung der Dosis für Cholecalciferol Vitamin D3 in I.E.
- (Zielwert – Messwert) x 40 x F wobei F = KG/80 (Körpergewicht dividiert durch 80), z.B. 80 kg
Mangelerscheinung (Hypovitaminose)
Bei einem Mangel an Vitamin D wird die Aufnahmefähigkeit von Phosphat und Calcium herabgesetzt, was deren Konzentration im Blut senkt. Ein solcher Calciummangel kann sich insbesondere bei Kindern und Jungendlichen sowohl negativ auf die Knochen, Zähne als auch auf die Haut auswirken. Durch die unzureichende Versorgung mit dem stabilisierenden Mineral ensteht dann, meist im Alter von 6-24 Monaten, das Krankheitsbild der Rachitis, welches mit weichen Knochen sowie Skelettverformungen (X-/O-Beine, Wirbelsäule, Beckenverschiebungen) einhergeht und zu einer geringeren Belastbarkeit der Knochen sowie lebenslangen Deformationen des Skeletts führt. Erste Anzeichen sind Unruhe, Schwitzen und schlaffe Muskeln. Weiterhin kann es durch den niedrigen Blutcalciumspiegel noch zu Krämpfen und Veränderungen der Nervenbelastbarkeit kommen.
Ein Vitamin D Mangel bei Erwachsenen kann zu Störungen der Muskelnerven und Skelettentkalkungen führen, die sich in Knochenverformungen, Muskelschwächen, Knochenschmerzen und spontanen Knochenbrüchen äußern können. Nicht selten kommt es dann zu Osteomalazie bis hin zu Knochenschwund. Darüber hinaus gibt es einige weitere Erkrankungen, für die ein Vitamin D Mangel ein Risikofaktor darstellt.
Überdosierung (Hypervitaminose)
Vitamin D besitzt wie Vitamin A eine sehr gute Speichereigenschaft und wird nur in verhältnismäßig kleinen Mengen über den Urin ausgeschieden. Bei einer erhöhten Dosierung führt das schnell zu Schädigungen des Organismus und im äußersten Fall auch zum Tod. Die langfristige Einnahme von mehr als 500 Mikrogramm (µg) Vitamin D pro Tag gilt deshalb als gefährlich, kann sie doch zu einer Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut (Calciumspiegel), auch Hyperkalzämie, führen, deren Folgen starker Durst, häufiges Wasserlassen, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen und Kalkablagerungen im Gewebe, besonders in den Blutgefäßen, Herz, Lunge, Leber und Niere, sein können. Nierenversagen oder Harnvergiftung können zum Tod führen.
Nahrungsmittel
Folgende Lebensmittel enthalten hohe Konzentrationen an Vitamin D:
- 15 g Lebertran – 49,50 µg
- 150 g Aal frisch Fischzuschnitt gegart – 37,50 µg
- 150 g Forelle frisch gegart – 33 µg
- 125 g Bückling – 31,25 µg
- 150 g Sprotten, frisch – 30 µg
- 150 g abgetropfter Brathering Konserve – 27 µg
- 150 g frischer Lachs – 24 µg
- 75 g gesalzener Matjeshering – 20,25 µg
Nahrungsergänzungsmittel wie die Vitamin D 3 Hevert Tabletten enthalten konzentriertes Vitamin D3 und werden in Deutschland vorwiegend zur Vorbeugung oder Behandlung von Knochenerkrankungen eingesetzt.
Wirkung bei Akne
Vitamin D3 bewahrt die verletzte Akne-Haut vor Infektionen. Es unterstützt u.a. den hochkomplexen Immunprozess bei der Herstellung antimikrobieller Peptide, der nur mit Hilfe von Vitamin D3 funktioniert. US-Wissenschaftler Richard Gallo von der University of California in San Diego konnte nachweisen, dass Hautverletzungen eine vermehrte Vitamin D3 Produktion hervorrufen. „Unsere Studie zeigt, dass Wunden Vitamin D3 brauchen, um heilen zu können.“, so Gallo, „Ein Mangel an aktivem D3 behindert das körpereigene Immunsystem und macht einen Verletzten anfällig für Mikroben.“ Mit Hilfe von klinischen Langzeitstudien mit Vitamin D3 zum Einnehmen und Auftragen auf die Haut soll nun herausgefunden werden, ob zum Beispiel Akne-Patienten mit Hilfe von Vitamin D3 schneller von ihren Hautproblemen befreit werden können und ob das Vitamin die körpereigene Immunabwehr verbessert.
Weiterhin könnte die Tatsache, dass Vitamin D3 eigentlich ein Hormon ist, die These verstärken, dass es einen Einfluss auf Akne besitzt. Einige Akne-Patienten berichten zudem im Netz davon, dass sich ihr Hautbild im Sommer verbessert, also in den Monaten, in den Vitamin D vom Körper verstärkt gebildet wird. Man sollte jedoch beachten, dass solche Meinungen auch stark subjektiv sind und natürlich weitere Gründe haben können. Zudem finden sich auch etliche skeptische Meinungen und Aussagen zu Vitamin D, das ganze Thema gestaltet sich also extrem komplex (siehe Quellen und Links zum Weiterlesen).
Bis es für den Einfluss von Vitamin D auf Akne Ergebnisse und vor allem Mengenangaben zur Behandlung gibt, können sich Akne Patienten selbst genauer mit ihrem Vitamin D Spiegel auseinander setzen. Das Laboratorium für spektralanalytische und biologische Untersuchungen Dr. Bayer GmbH in Stuttgart bietet unter der Webseite Labor Bayer einen regelmäßigen Newsletter sowie Hinweise und Möglichkeiten zur Messung des Vitamin D Gehaltes.
Akne durch Selbstbefriedigung
Um das Thema Selbstbefriedigung (auch Onanie oder Masturbation) ranken sich zahlreiche Mythen und Annahmen, auch heute noch liest man im Netz, neben weiteren Akne Mythen, immer wieder von Fragen zum Thema Selbstbefriedigung und ihrer möglichen negativen Auswirkung(en) auf Akne.
Interessant ist es sich zum Thema Selbstbefriedigung zunächst einmal aktuelle Zahlen anzuschauen. In einer Studie der Uni Bonn aus dem Jahr 1998 heißt es, dass 90 Prozent der Männer und 86 Prozent der Frauen gelegentlich „selbst Hand anlegen“. Die Berliner Charité fand in einer Studie aus dem Jahr 2004 heraus, dass sich 77,8 Prozent der Frauen regelmäßig selbst befriedigen. Dabei wurde mit einer groß angelegten Fragebogen-Aktion das Sexualerleben der deutschen Frauen untersucht, an der sich 575 Frauen freiwillig und anonym beteiligten. Studienleiterin Dr. Sabine Grüsser-Sinopoli vom Institut für Medizinische Psychologie dazu: „Wir haben die Fragebögen in ganz Deutschland an Orten wie Arztpraxen, Friseursalons und Universitäten verteilt[…] Es handelt sich hier um eine der detailliertesten Umfragen zum weiblichen Sexualerleben, die je in Deutschland gemacht wurde.“
Der Mythos, dass Selbstbefriedigung Akne verursachen oder verschlechtern kann, hält sich hartnäckig. Der Ursprung der Behauptung, dass Selbstbefriedigung für verschiedene Krankheiten verantwortlich ist, liegt tief in der Geschichte verwurzelt.
Geschichte
Selbstbefriedigung wurde in der Historie immer als etwas Negatives oder sogar Verbotenes angesehen. Besonders verpöhnt war sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Zeitalter der Aufklärung. Zu dieser Zeit galt Onanie als „Sünde“, 1710 veröffentlichte Bekkers das Buch „Onania, oder die erschreckliche Sünde der Selbstbefleckung“. Bekkers glaubte herausgefunden zu haben, dass Onanie für Krankheiten wie Epilepsie und Unfruchtbarkeit verantwortlich ist. In den Jahren nach der Veröffentlichung des Buches machten immer mehr Wissenschaftler Selbstbefriedigung für Erkrankungen wie Gehirnaustrocknung, Schädelverformung, Erblindung, geistige, sowie seelische Schäden u.a. verantwortlich.
Im 20. Jahrhundert glaubte man sogar, dass Selbstbefriedigung zu Tuberkulose und bis zum Tod führen kann. Masturbation wird als „Laster der Gesellschaft“, „primitivste Form sexueller Befriedigung“ beschrieben. Selbst im Jahr 1970 hielt man Selbstbefriedigung noch für eine Krankheit, die behandelt werden muss.
Über die Jahrhunderte hinweg wurde Onanie auch von Seiten der Kirche als „Sünde“ betrachtet. Papst Paul VI äußerte 1975: Masturbation sei „eine zumindest schwer ordnungswidrige Handlung“.
Der Umgang mit dem Thema Selbstbefriedigung wurde erst Ende der 70ziger Jahre u.a. von der Zeitschrift Bravo sachlich argumentiert. Nina Hagen sorgte im Jahre 1979 in der ORF-Talkshow „Club 2“ für einen Skandal, als sie sich öffentlich zu Techniken der weiblichen Selbstbefriedigung äußerte. Zu dieser Zeit erschienen endlich auch Ratgeber von Ärzten, die Selbstbefriedigung als positive Möglichkeit der sexuellen Befriedigung einstuften.
Moderne Erkenntnisse
Bis heute gibt es leider keine einzige wissenschaftliche und anerkannte Studie, welche die expliziten Auswirkungen von Selbstbefriedigung/Masturbation auf Akne untersucht hat. Bei aller kontroversen Diskussionen, vor allem im Internet, muss man sich dieser Tatsache bewusst sein. Die beste Grundlage für Erfahrungsberichte bieten noch die zahlreichen Akne Foren im englischsprachigen und deutschen Netz. Dort wird teilweise durch die Benutzer versucht, zunächst eine schrittweise Entwöhnung der sexuellen Frequenz durchzuführen um anschließend im Einzelfall Rückschlüsse ziehen zu können (Reduziert sich die Talgproduktion? Gehen die Entzündungen zurück? usw.).
In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass Sexualhormone einen Einfluss auf den DHT-Spiegel eines Mannes haben. So werden bei sexueller Aktivität verstärkt Hormone ausgeschüttet, die bei Betroffenen mit positiver Akne-Disposition zu neuen Entzündungen führen können (nicht müssen!). Dieser kritische Zeitpunkt soll bis zu 24-48 Stunden nach der sexuellen Aktivität anhalten. Zudem ist bekannt, dass bspw. die Produktion der Samen wichtige Nährstoffe, wie Zink, verbraucht. So findet man Empfehlungen darüber, etwa 5mg Zink (bspw. Unizink 50) nach der „Aktivität“ einzunehmen (auch in Kombination mit Vitamin C wie bei Vitamin C + Zink Depot Kapseln).
Weiterhin bekannt sind jedoch Studien, die andere positive Effekte der Masturbation festgestellt haben. So veröffentlichten australische Wissenschaftler 2003 eine, in der 1.000 Männer mit Postatakrebs mit etwa 1.200 gesunden Männern im Alter von 20 bis 50 Jahren verglichen wurden. Das erstaunliche Ergebnis: Je häufiger die Männer ejakulierten, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Prostatakrebs erkrankten. Die genaue Begründung ist bisher nicht eindeutig geklärt, die Wissenschaftler glauben jedoch, dass mit dem Ejakulat auch krebserregende Substanzen aus der Prostata geschwemmt werden.
Darüber hinaus gehen verschiedene Ärzte davon aus, dass Selbstbefriedigung zum Stressabbau beiträgt und zu einer verbesserten Durchblutung des Körpers führt. Dies könnte u.a. zu ähnlich positiven Auswirkungen auf Akne führen, wie Sport (Sport und Akne) sie hat.
Fazit: Die Diskussionen zum Thema Akne und Masturbation werden weitergehen, an vielen Stellen im Netz wird fleißig über positive und negative Effekte mehr oder weniger sachlich argumentiert werden. Im Einzelfall gilt es also wie so oft bei Akne: Ausprobieren. Für genaue Hinweise zu der Vorgehensweise bitte die weiterführenden Links nutzen. Gern darf in den Kommentaren sachlich diskutiert werden!
Weiterführende Links:
http://www.akneforum.de/aktuelle-news/1406-akne-durch-selbstbefriediegung.html (langer Forenbeitrag mit guten, aber auch vielen „schlechten“ Posts!)
http://www.acne.org/masturbation-acne.html
http://www.steadyhealth.com/Masturbation_acne_in_males_does_exist_-t119084-0-asc-0.html
Vitamin C (Serie zu Vitaminen und Akne)
Ascorbinsäure gibt es in vier stereoisomeren Formen (Substanzen gleicher Struktur und Konstitution), die besondere biologische Eigenschaft und Wirkung eines Vitamins hat aber nur die L-(+)-Ascorbinsäure. L-(+)-Ascorbinsäure und ihre Derivate (abgeleitete Stoffe mit ähnlicher Struktur) mit gleicher Auswirkung werden unter dem Begriff Vitamin C zusammengefasst.
Vitamin C gilt als wichtigstes und bekanntestes Vitamin. Es ist im Körper an den meisten Stoffwechselvorgängen, am Zellaufbau, der Zellentgiftung und am Zellschutz beteiligt. Vitamin C dient der Neutralisierung freier Radikale. Darüber hinaus wird es für die Produktion von Kollagen benötigt und spielt z.B. auch beim Aufbau von Aminosäuren und im Cholesterinstoffwechsel eine wichtige Rolle. Besonders für die Haut leistet Vitamin C einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Alterungsprozess und zur Stärkung des Bindegewebes. Zudem stärkt Vitamin C die natürliche Abwehrkraft. Durch die benannten Eigenschaften kann Vitamin C auch einen positiven Einfluss auf Akne haben.
Geschichte
Im Jahre 1921 gab der Biochemiker Sylvester Zilva einem Konzentrat aus Zitronensaft, sowie weiteren isolierten Substanzen, die Bezeichnung Vitamin C. Verbreitung fand Vitamin C später durch Linus Pauling, der Ende der 70er Jahre den therapeutischen Nutzen des Vitamins erkannte. Mit Beginn der 90ziger wurde intensiver an der Wirkung von Vitamin C geforscht und es wurden immer neue Zusammenhänge erkannt, u.a. dass das Vitamin als Aktivator in den Zellen dient.
Nahrungsmittel
Vitamin C kommt in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten vor, jedoch reagiert das Vitamin sehr sensibel auf Hitze, Licht und längere Lagerzeiten. Aus diesem Grund sollte Obst und Gemüse mit hohem Vitamin-C-Gehalt nicht zu lange gelagert und nicht länger als notwendig gekocht werden.
- Acerolakirsche (1300–1700 mg)
- Hagebutte (1250 mg)
- Sanddornbeere (200–800 mg)
- Guave (300 mg)
- Schwarze Johannisbeere (177 mg)
- Petersilie (160 mg)
- Grünkohl (105–150 mg)
- Rosenkohl (90–150 mg)
- Brokkoli (115 mg)
- Paprika (100 mg)
- Spinat (50–90 mg)
- Kiwi (80 mg)
- Erdbeere (50–80 mg)
- Zitrone (53 mg)
- Orange (50 mg)
- Rotkohl (50 mg)
- Weißkohl (45 mg)
- Mango (39 mg)
- Heidelbeere (22 mg)
Dosierung
Die Menge des täglichen Vitamin C Bedarfs wird unterschiedlich angegeben. Die von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfohlene Tagesmenge liegt bei 100 mg. Zu therapeutischen Zwecken, u.a. bei Akne, werden jedoch Mengen von bis zu 5000 mg (über einen kürzeren Zeitraum täglich eingenommen) als unbedenklich eingestuft, da der Körper überschüssiges Vitamin C über den Urin ausscheidet.
Wirkung bei Akne
Vitamin C regt den Stoffwechsel des Bindegewebes sowie die Produktion von Collagen an und hemmt dabei zur gleichen Zeit den Collagenabbau. Durch diese Eigenschaft wirkt es regenerierend und heilend auf Hautschäden bei Akne. Studien haben ergeben, dass eine nachweisbare Förderung der Ceramidsynthese mit Vitamin C möglich ist, sowie die Festigung der Hautbarriere gegen Keime und Bakterien. Besonders bei entzündeter Akne konnte Vitamin C, sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet, eine deutliche Verbesserung des Hautbildes erzielen.
Innere Anwendung
Besonders Heilpraktiker empfehlen bei Akne eine Ernährungsumstellung mit viel Obst und Gemüse sowie die zusätzliche hochdosierte Zufuhr von Vitaminen u.a. Vitamin C. Das Vitamin C regt den Zellstoffwechsel an und beschleunigt den Heilungsprozess der Haut. Alternativmediziner gehen davon aus, dass bei Akne die körpereigenen Schutzsysteme nicht ausreichend arbeiten, um die geschwächte Haut generieren zu können. Eine hochdosierte Zufuhr von Vitamin C soll den Körper dabei unterstützen, Heilungsprozesse bei Akne zu beschleunigen. Studien haben außerdem gezeigt, dass der Darm nur eine bestimmte Menge an Vitamin C aufnehmen kann. Aus diesem Grund sollte Vitamin C nicht einmalig am Tag, sondern über den Tag verteilt in kleineren Einzeldosen eingenommen werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Möglich ist auch eine Einnahme spezieller Depotkapseln wie Vitamin C Depot Kapseln, die das Vitamin C über den Tag verteilt an den Körper abgeben. Kombiniert wird Vitamin C dabei häufig mit Zink wie z.B. bei Vitamin C + Zink Depot Kapseln. Ernährungswissenschaftlerin Anja Baustian von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e. V. aus Aachen berichtet, dass in Studien nachgewiesen werden konnte, dass eine langfristige Zinktherapie unreine Haut und Akne in der Heilung begünstigt.
Äußere Anwendung
Äußerlich in Cremes bei Akne angewendet, wird Vitamin C häufig in Kombination mit Glycolsäure zur Verfeinerung der Poren und zum Aufbau von Collagen. Das Vitamin C mindert Hautreizungen und fördert die Heilung. Wichtig ist es bei zu Akne neigender Haut, dass es sich bei der Creme um ein nicht komedogenes Produkt handelt, was am besten direkt für zu Akne neigender Haut entwickelt wurde, wie z. B. Dermasence Aha Effects+c.
Zum Weiterlesen:
http://www.environ.co.za/contents/articles/vitamin_c.htm
http://www.natural-acne-solution.com/vitamins-for-acne.html
Vitamin B (Serie zu Vitaminen und Akne)
Als Vitamin B wird eine Gruppe von acht Vitaminen, bestehend aus den Vitaminen B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9 und B12, bezeichnet, die durch ihre Interaktion mit Enzymen biochemische Reaktionen im Körper hervorrufen (Koenzyme). Ursprünglich gehörten mehrere Substanzen zu den B-Vitaminen, deren Einordnung als Vitamin sich aber nicht bestätigte. Aus diesem Grund sind die einzelnen B-Vitamine auch nicht durchgängig nummeriert. Die Vitamine der B-Gruppe sind alle wasserlöslich und dienen besonders dem Stoffwechsel im menschlichen Körper. Da der Stoffwechsel in fast alle Bereiche des Körper einwirkt, ist auch die Wirkung der B-Vitamine sehr vielfältig. Besonders wichtig sind sie für die Haut und das Nervensystem. Die B-Vitamine können bei Akne verschiedene Auswirkungen haben und im komplexen Zusammenspiel z.B. mit Vitamin B Komplex zur Verbesserung des Hautbildes beitragen.
Vitamin B1
Vitamin B1 wird auch als Thiamin oder Aneurin bezeichnet und ist besonders für die Funktion des Nervensystems unentbehrlich.
Nahrungsmittel
Vitamin B1 ist in Hefe, Getreide, Gemüse, Kartoffeln, Innereien, Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Linsen, Naturreis, weißen Bohnen und in Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin B 1 Ratiopharm enthalten.
Bedarf
Im Durchschnitt beträgt der Tagesbedarf eines Erwachsenen zwischen 1,0 und 1,4 mg. Durch äußere Einflüsse wie Stress, Diäten, Krankheiten und ungesunde Ernährung kann der Bedarf erhöht sein. Das Vitamin wirkt in der Zelle, es gibt bei Vitamin-B1-Mangel keinen messbaren Befund. Der Mangel ist nur anhand von Symptomen wie Verdauungsstörungen, Krämpfen oder Kopfschmerzen zu erkennen.
Wirkung bei Akne
Eine ausgeglichener Vitamin B1 Haushalt erleichtert dem Körper die Aufnahme von anderen Vitaminen. Vitamin B1 wirkt nicht direkt auf die Haut, ist aber indirekt durch seine Wirkung auf den Blutkreislauf und das Nervensystem wichtig für die Gesundheit aller Organe, so auch dem größten Organ – der Haut.
Vitamin B2
Vitamin B2 wird wissenschaftlich auch als Riboflavin oder Lactoflavin bezeichnet und ist notwendig für den Abbau von Fett und Eiweiß sowie für Wachstum und Aufbau der Nerven und der Haut. Vitamin B2 unterstützt die Zellatmung und beschleunigt die Zellarbeit im menschlichen Körper.
Nahrungsmittel
Vitamin B2 ist in Milch und Milchprodukten sowie in Gemüse wie Broccoli, Spargel oder Spinat aber auch in Fisch, Muskelfleisch, Eiern und Vollkornprodukten enthalten.
>> Vitamin B 2 Jenapharm (Nahrungsergänzung)
Bedarf
Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt zwischen 1,2 und 1,7 mg. Bei Mangel an Vitamin B2 kann es zu einer Überempfindlichkeit der Haut, Hautrötungen, Hautrissen und Lichtempfindlichkeit kommen.
Wirkung bei Akne
Vitamin B2 ist für gesunde Haut, Haar und Nägel wichtig und verhindert Trockenheit der Haut sowie überempfindliche und rissige Hautstellen. Akne kann durch den Mangel an Vitamin B2 verstärkt werden. Ärzte empfehlen eine Dosierung des Vitamins B2 bei Akne bis zu einer Höhe von 100mg 3mal täglich. Da der Vitaminbedarf des Einzelnen aber stark von Alter, Gewicht und Lebensumständen ist, sollte die Einnahme von Vitamin B2 unter ärztlicher Aufsicht und nach ärztlicher Dosierungsanleitung eingenommen werden.
Vitamin B3
Vitamin B3, auch Nicotinsäure oder Niacin bzw. Vitamin P, ist für den Eiweißstoffwechsel verantwortlich, der sich äußerlich auch über das Hautbild zeigt. Darüber hinaus ist das Vitamin wichtig für die Blutdruckregulierung, den Cholesterinspiegel und den Hirnstoffwechsel.
Nahrungsmittel
Das Vitamin ist in Gemüse, Fleisch, Makrelen, Thunfisch, Sojabohnen, Erdnüsse, Weizenkleie aber auch Eiern, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten enthalten. Ebenso können zur Nahrungsergänzung Niacin Kapseln in einer Apotheke erworben werden.
Bedarf
Der normale Tagesbedarf liegt zwischen 15 und 18 mg. Bei einem Mangel des Vitamins kann es zu Hautveränderungen, Durchfall, Depressionen oder Schlaflosigkeit kommen.
Wirkung bei Akne
Vitamin B3 ist aufgrund seiner Durchblutungsförderung und Unterstützung des Stoffwechsels von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen wichtig für eine gesunde Haut. Das Vitamin sorgt für einen effizienten Austausch von Toxinen und Nährstoffen in den Zellen und kann aufgrund seiner regenerativen Wirkung auf die Haut das Hautbild bei Akne verbessern.
Vitamin B3 kommt aber auch in Cremes zur Anwendung, die die Haut beruhigen, regenerieren, ihre Widerstandskraft gegen UV-Einstrahlung verstärken und sie vor Feuchtigkeitsverlust schützen. Besonders wichtig bei Akne ist es darauf zu achten, eine FC mit Vitamin B3 zu verwenden, die nicht komedogen ist, folglich nicht die Bildung von Mitessern fördert. Die LRP Rosaliac XL ist eine nicht komedogene Feuchtigkeitspflege mit Vitamin B3, die gegen Hautrötungen wirkt und die Haut vor UV-Strahlung schützt.
Vitamin B5
Vitamin B5, auch Pantothensäure, ist entscheidend für die Regenerationsfähigkeit der Haut, den Stoffwechsel und die Hormonbildung. Auf diversen Seiten im Netz wird es immer wieder als wichtiges Vitamin in Zusammenhang mit Akne diskutiert.
Nahrungsmittel
Lebensmittel wie Hering, Leber, Innereien, Eier, Lachs, Vollkornprodukte, Nüsse, Hefe, Reis und Obst enthalten Vitamin B5. Die Pantothensäure gibt es auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform: Vitamin B 5 Kapseln.
Bedarf
Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 6 bis 8 mg. Studien haben jedoch ergeben, dass hochdosiertes Vitamin B5 gegen Akne helfen kann.
Wirkung bei Akne
Dr. med. Lit-Hung Leung untersuchte 1997 in seiner Studie Vitamin B5 in der Behandlung von Pickeln „Eine medizinische Hypothese“ die Wirkung des Vitamins. Leung geht darin davon aus, dass hochdosiertes Vitamin B5 die Talgproduktion der Haut reduziert. Er bezog 100 Patienten – 45 Männer und 55 Frauen im Alter von 10-30 Jahren mit Akne in seine Untersuchungen ein. Alle Patienten erhielten 10 Gramm des Vitamin B5 in vier Dosen über den Tag verteilt. Zusätzlich erhielten die Patienten eine Salbe mit 20% Vitamin B5. Bereits nach 3 Tagen gab es bei vielen Patienten einen starken Rückgang der Talgproduktion. Nach einem Zeitraum von 6-8 Wochen war bei den meisten Patienten eine deutliche Verbesserung der Akne erkennbar. Wobei Leung bei besonders schweren Fällen die Dosis erneut auf 15-20 Gramm pro Tag erhöhte. Bei anderen Medizinern ist die hochdosierte Behandlung mit Vitamin B5 allerdings umstritten und es existieren keine fundierten Erkenntnisse oder Langzeitstudien dazu.
Vitamin B5 kommt auch äußerlich in Form von Dexpanthenol bzw. als Pantothenol, D-Panthenol bei Akne zum Einsatz. Nach Aufnahme durch die Haut wird Dexpanthenol im Körper zu Vitamin B5 umgewandelt. Alle Details zum Einsatz von Dexpanthenol bei Akne gibt es im zugehörigen Beitrag.
Vitamin B6
Vitamin B6, auch Pyridoxin, ist wichtig für die Collagen-Vernetzung der Haut und ein straffes Bindegewebe. Darüber hinaus ist es wie andere B Vitamine für den Eiweißstoffwechsel und für den Sauerstofftransport im Blut sowie Nerven und Immunsystem unverzichtbar.
Nahrungsmittel
Vitamin B6 findet sich in Bananen, Linsen, Sojabohnen, Fisch, Kartoffeln, Wahlnüssen und Vollkornbrot, sowie in Tablettenform als Nahrungsergänzungsmittel: Vitamin B 6 Ratiopharm.
Bedarf
Ein Erwachsener benötigt im Schnitt 1,6 bis 1,8 mg Vitamin B6. Vorsicht ist beim übermäßigen Konsum von Vitamin B6 besonders in Form von Tabletten geboten, denn das Vitamin steht ebenso wie das B12 unter Verdacht, Acne medicamentosa hervorrufen zu können.
Wirkung bei Akne
Vitamin B6 unterstützt neben der Collagen-Vernetzung der Haut auch den Hormonmetabolismus und kann für Frauen, die z. B. unter prämenstrueller Akne leiden, hilfreich sein. Ärzte verordnen in diesem Zusammenhang etwa 50 mg.
Vitamin B7
Vitamin B7, auch Biotin, Vitamin H oder Vitamin B8 (in Frankreich), unterstützt das Zellwachstum und die Stoffwechselaktivitäten von Haut, Haaren und Nägeln. Ein Mangel an Vitamin B7 kann zu Hautproblemen und brüchigen Nägeln sowie Haarausfall führen.
Nahrungsmittel
Vitamin B7 bzw. Biotin ist in Kalbsleber, Lachs, Sojabohnen, Blumenkohl, Erdnüssen, Haferflocken, Naturreis, Hefe, Tomaten, Eigelb, Champignons und in Tabletten wie Biotin Stada enthalten.
Bedarf
Der Tagesbedarf an Vitamin B7 liegt bei etwa 0,06 mg bis 0,15 mg. Trotz der guten Wirkung auf die Haut sollte man das Vitamin B7 bei längerer künstlicher Zufuhr nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen, da ein Überschuss an Vitamin B7 zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel, einer Verzögerung bei der Insulinausschüttung sowie einen erhöhten Vitamin C Bedarf führen kann.
Wirkung bei Akne
Aufgrund der Wirkung auf das Zellwachstum und die Stoffwechselaktivitäten der Haut kann Vitamin B7 auch bei Akne helfen, den Regenerationsprozess der Haut voranzutreiben.
Vitamin B9
Vitamin B9, auch Folsäure genannt, spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, bei der Blutbildung für das Nerven- und Gefäßsystem sowie für das Zellwachstum der Haut.
Bedarf
Folsäure wird täglich vom Körper in einer Menge von ca. 0,16 bis 0,40 mg benötigt. Bei Mangel kann es zu Missbildungen bei Neugeborenen aber auch zu Hautproblemen kommen.
Nahrungsmittel
Vitamin B9 ist in Hefe, Leber, Weizenkeimen, Kohl, Spinat, Feldsalat, Grünem Blattgemüse, Bohnen enthalten. Folsäure gibt es ebenfalls als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform: Biosan Folsäure.
Wirkung bei Akne
Wie die anderen B-Vitamine hat auch Vitamin B9 eine wichtige Bedeutung für die Erneuerung und die Widerstandsfähigkeit der Hautzellen. Ausreichend Vitamin B9 kann die erkrankte Aknehaut dabei unterstützen, sich schneller zu regenerieren.
Vitamin B12
Vitamin B12, auch Cobalamin oder Erythrotin, kurbelt die Fettverbrennung des Körpers an, denn es unterstützt die Aminosäurenstruktur Carnitin bei der wichtigen Aufgabe, Fettsäuren zu lagern. Darüber hinaus ist es für die Stärkung der Nerven und für die Wachstumsförderung der Zellen verantwortlich.
Nahrungsmittel
Lebensmittel, die Vitamin B12 enthalten, sind Leber, Hering, Forelle, Fleisch, Milchprodukte, Eier u.a. In Tablettenform gibt es das Nahrungsergänzungsmittel DOPPELHERZ Vitamin B12 Tabletten.
Bedarf
Der Tagesbedarf an Vitamin B12 liegt zwischen 2 und 3 ug. Zu einem Mangel an Vitamin B12 kommt es häufig bei Veganern, da pflanzliche Nahrungsmittel kaum über das Vitamin verfügen. Auch eine Überdosierung an Vitamin C kann zu einem Vitamin B12 Mangel führen, denn Vitamin C zerstört Vitamin B12.
Wirkung bei Akne
Vitamin B12 fördert das Zellwachstum und den Stoffwechsel und kann gemeinsam mit anderen B-Vitaminen die Haut dabei unterstützen, sich bei Akne schnell zu regenerieren.
Gegenanzeigen Vitamin B
Vorsicht ist geboten bei hoch dosiertem Vitamin B – vor allem Vitamin B 6 und B 12. Beide Vitamine stehen, ähnlich wie bestimmte Medikamente u.a. Kortisonpräparate, Medikamente gegen Epilepsie oder Antidepressiva, bei einer Überdosierung in Verdacht Akne zu verschlechtern bzw. sogar Auslöser von Akne (Acne medicamentosa) zu sein.